Güterzentrum Wien-Süd soll ÖBB stärken

Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit eröffnen die ÖBB Montagabend das neue Güterzentrum Wien-Süd in Inzersdorf. Damit wollen die ÖBB ihre Marktposition stärken, zuletzt hatten sie an alternative Anbieter verloren.

Strategisch liegt das neue Zentrum jedenfalls günstig - mit direkter Anbindung an die Wiener Außenring Schnellstraße S1. Dadurch sollen Container und Lkws rascher in das internationale Schienennetz eingebunden werden können und somit der Güterumschlag von der Schiene auf die Straße und umgekehrt erleichtert werden. Über die S1 können Waren rasch Richtung A4 und den Osten, zur A2 in Richtung Süden und der A21 Richtung Westen umgeschlagen werden.

Güterbahnhof Wien-Süd

ÖBB

Seit November läuft bereits der Probebetrieb

Wiener Lokalbahnen als Konkurrenz

Aber auch auf der Schiene soll der neue 300 Millionen Euro teure Standort Vorteile bringen: Mit einem direkten Anschluss an die Pottendorfer Linie wird die Zahl der Güterzugsfahrten durch das Wiener Stadtgebiet reduziert.

Die ÖBB verloren zuletzt im Güterverkehr an alternative Anbieter, etwa an die Wiener Lokalbahnen, die seit Jahren mit dem Wiener Hafen im Güterzugsgeschäft aktiv sind. Das Güterzentrum Wien-Süd soll nun der bedeutendste Güterumschlagsplatz Österreichs werden, so die ÖBB. Anfang November startete bereits der Probebetrieb, während unter anderem noch letzte Arbeiten an den Lärmschutzwänden durchgeführt wurden. Um alle Abläufe zu testen, wurde täglich ein Zug abgefertigt.

Nordwestbahnhof Stadtplanung Viertel

ORF

Auf dem Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofs sollen bald 13.000 Menschen leben

Nordwestbahnhof wird neuer Stadtteil

Der einstige Güterumschlagplatz am Nordwestbahnhof, nördlich des Augartens, ist unterdessen bereits Geschichte. Auf dem Gelände entsteht bis 2025 ein neuer Stadtteil für rund 13.000 Menschen - mehr dazu in Neues Nordwestbahnhof-Viertel wird höher.

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