„Potenzial nach oben“ bei Weihnachtsgeschäft

Am 8. Dezember hat der Einzelhandel Hochkonjunktur. Seit am einst beschaulichen Feiertag offen gehalten wird, ist er einer der wichtigsten Indikatoren für das Weihnachtsgeschäft. Heuer mit gemischter Zwischenbilanz in Wien.

Schon in der U-Bahnstation ist viel Betrieb. Auf dem Weg zu Wiens populärster Einkaufsstraße trifft man auch den Weihnachtsmann, der in der Passage eine Straßenzeitung verkauft. An neuralgischen Punkten der Wiener Mariahilfer Straße verdichtet sich das Aufkommen immer wieder kurz zu einem Gedränge. Die Auslagen sind relativ dezent dekoriert. Am häufigsten sieht man Weihnachtsbäume, Sterne und Lichter.

Kein „großer Run“

Der Kundenstrom werde zwar beständig mehr, der „große Run“ lasse heuer aber noch auf sich warten, so eine Beschäftigte. Auch an diesem Donnerstagnachmittag können die Wirtschaftstreibenden vom viel beschworenen Weihnachtswahnsinn nur träumen. Das Weihnachtsgeschäft laufe „gut, aber nicht so gut wie letztes Jahr“, erzählt die Verkäuferin eines Juweliers.

Einkaufen Weihnachten Fußgänger Mariahilfer Straße

APA / Pfarrhofer

Auch im Einkaufszentrum am Hauptbahnhof hält sich der Andrang in Grenzen. Die Nachfrage steige jedoch seit November, heißt es auf Nachfrage, insbesondere bei Geschenkartikeln.

Zu früh für Beurteilung

Laut Rainer Trefelik, Handels-Spartenobmann der Wiener Wirtschaftskammer, läuft das heurige Weihnachtsgeschäft „in Anbetracht der Erwartungen ausbaufähig“. Zwar gebe es zum Teil sehr positive Rückmeldungen, das Bild sei aber nicht einheitlich und hätte in vielen Bereichen „Potenzial nach oben“. Jedenfalls sei es zu früh, um definitive Aussagen zu machen. Laut Trefelik ist eine Beurteilung erst in Kombination mit den Umsätzen von Freitag und Samstag sinnvoll. Er hoffe, dass „die Kunden dem stationären Handel ihr Vertrauen schenken“.

Nach einem verhaltenen ersten Advent-Wochenende, nahm der Einzelhandel zuletzt Fahrt auf und der Umsatz am zweiten Einkaufssamstag lag über dem des Vorjahres. Die Nachfrage stieg insbesondere bei Schuh- und Lederwaren an, aber auch bei Sportartikeln, Spielzeug und Elektronik verkauften sich gut.

Letztere Branche verzeichnet vor allem aufgrund der hohen Nachfrage von Smartphones und Küchenkleingeräten bereits das ganze Jahr über steigende Absatzzahlen. Allerdings wächst die Konkurrenz über das Internet. Bereits rund ein Viertel der Geschäfte wird online abgeschlossen.

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