Einzelhändler entdecken das Internet
Zwei Drittel aller Österreicher kaufen Geschenke auch online. Dieses Geschäft wollen sich viele Wiener Einzelhändler nicht entgehen lassen. Der Elektrohändler und Wirtschaftskammerfunktionär Wolfgang Krejcik betreibt etwa neben seinem Geschäftslokal in der Alser Straße auch einen Onlineshop, aber mit mehr Leistungen für die Kunden, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Vorteile durch Nähe
„Dazu zählt zum Beispiel unsere große Ausstellung. Sie werden keinen Fernseher kaufen um 2.000 Euro, wenn Sie sich nicht von der Bildqualität selbst überzeugt haben. Das können Sie am Bildschirm nicht machen. Wir haben eine sichere Zahlung und vor allem stehen wir auch nach dem Kauf noch zur Verfügung, wenn Probleme auftreten“, so Krejcik.
ORF
Beratungsdiebstahl als großes Problem
Rund ein Drittel seines Umsatzes macht Krejcik in seinem Onlineshop. Ein Problem sei der sogenannte Beratungsdiebstahl. Dabei informieren sich Kunden im Geschäft und testen etwa die Haptik einer Kamera. Die Bestellung des Geräts erfolgt dann aber bei einem ausländischen Anbieter im Internet.
Wiener Händler und das Internet
Der Onlinehandel als Schreckgespenst für den Wiener Handel? Weit gefehlt: Viele Wiener Unternehmen sind selbst auch online erfolgreich.
Auch das Modegeschäft Park im siebten Bezirk versucht mit einem Onlineshop eine Art Schaufenster für Kunden weltweit zu bieten. Ebenso der Buchkontor im 15. Bezirk setzt auf eine Website. 20 bis 30 Prozent des Umsatzes kommt online herein, sagt Buchhändlerin Ulla Harms. Doch die Hälfte der online-Bestellungen wird dann persönlich abgeholt und so gewinnt man auch reale Kunden.