Feinstaubbelastung in Wien sinkt weiter

Die Feinstaubbelastung in Wien ist im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent zurückgegangen. Das zeigen Zahlen der Stadt. Eines bleibt aber gleich: Hauptverursacher sind der Straßenverkehr, Baustellen und alte Heizungen in Privathaushalten.

Laut Behörde wurden die in Wien gemessenen Höchstwerte für Feinstaub im Jahresmittel seit 2003 halbiert und liegen deutlich unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Der EU-weite Grenzwert von höchstens 35 Tagen pro Jahr, an denen der Wert von 50 Mikrogramm im Tagesmittel nicht überschritten werden darf, wurde in den vergangenen fünf Jahren eingehalten, betont man bei der MA 22. 2015 gab es 14 Überschreitungstage, heuer liegt man bis dato bei elf Tagen, wobei durch die Böllereien zu Silvester eventuell noch eine Übertretung dazukommen könnte, meinte eine Sprecherin.

Feinstaub Jahresmittelwerte in Wien 1996 - 2016

MA 22

Feinbstaub-Jahresmittelwerte in Wien

„Hälfte bis Dreiviertel aus Nachbarländern“

Ein Teil der Luftverschmutzung ist dabei gar nicht hausgemacht ist, sagt Heinz Titzek von der MA 22. „Die Hälfte bis Dreiviertel kommt aus dem Ferneintrag, aus unseren Nachbarländern. Vor allem aus unseren östlichen Nachbarländern. Und je nach Standort kommt circa ein Viertel beziehungsweise die Hälfte aus Wien direkt“, sagt Titzek.

Auch Rückgang bei Ozonwerten

Den Rückgang der Werte sehen die Experten von mehreren Faktoren abhängig. „Unsere Maßnahmen, die wir getroffen haben sind eine sehr gute Basis. Die reichen auch zum Beispiel von ausgezeichneten öffentlichen Verkehr bis hin zu Fernwärmeausbau und natürlich die Optimierung des Winterdiensts und auch umweltfreundlicher Baustellen“, sagt Titzek.

Auch neue EU-Regelungen würden dabei helfen den Feinstaubbetrag international zu reduzieren. „Weil dadurch der Ferneintrag aus den Nachbarländern reduziert wurde und auch die Emissionswerte von Kraftfahrzeugen deutlich gesenkt worden sind“, sagt Titzek.

Feinstaub und Schwefeldioxid zu Silvester 2015/2016 in Wien

MA 22

Feinstaub und Schwefeldioxid zu Silvester 2015/2016

Was die Ozonbelastung anbelangt, gab es diesen Sommer einen Rückgang um ein Zehntel. Die Informationsschwelle (180 Mikrogramm pro Kubikmeter) wurde heuer gar nicht erreicht. 2015 lag man indes gleich an mehreren Tagen über dem Grenzwert, an einem Tag wurde sogar die Alarmschwelle (240 Mikrogramm) überschritten.

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