Frau brach beim Eislaufen auf Alter Donau ein
Der Unfall passierte gegen 15.00 Uhr. Polizisten versorgten die Frau mit einer Rettungsdecke und brachten sie nach der Untersuchung durch die Berufsrettung zur Pflege zu ihrer Tochter. Die Frau erlitt eine leichte Unterkühlung, blieb sonst aber unverletzt.
ORF.at/Christian Öser
Die Rettung versorgte die Frau, die bis auf eine Unterkühlung unverletzt blieb
Eisstärken werden nicht überprüft
In Wien sind keine Natureisflächen zum Eislaufen freigegeben. Auch wird nirgendwo die Eisstärke überprüft. Eislaufen auf Gewässern kann lebensgefährlich sein, warnte Gerald Loew, Leiter der MA 45, in einer Aussendung. Denn die Gefahr lauere unter der Gewässeroberfläche. „Die Eisbildung auf Naturgewässern ist sehr schwer einzuschätzen, da sie nicht nur von der Lufttemperatur abhängig ist.“ Auf eine Plastikfläche kann man allerdings seit vergangenem Jahr nicht mehr ausweichen - mehr dazu in Aus für Plastikeislaufplatz.
Stehende Gewässer wie die Alte Donau und die Neue Donau werden auch durch Grundwasserzuflüsse gespeist. Unabhängig von der Lufttemperatur, also auch bei extrem kaltem Wetter, ist dieses Grundwasser durchschnittlich rund sieben Grad Celsius warm. Es strömt an den verschiedensten Stellen ein. Durch die Erwärmung von unten ist die Eisdecke an diesen Stellen besonders dünn.
ORF/Jan Navara
Die Wiener Gewässer raten vom Eislaufen auf Natureisflächen ab
Wahrscheinlichkeit einzubrechen „hoch“
Als weitere Gefahren kommen Wasserspiegelschwankungen sowie offene Stellen im Eis unter Brücken sowie bei Pfeilern hinzu. Deshalb rät Loew vom Eislaufen auf den gefrorenen Gewässern Wiens unbedingt ab. „Auch wir als Experten können wegen der vielfältigen Einflüsse keine sicheren Angaben zur Eisstärke machen. Die Wahrscheinlichkeit einzubrechen ist jedenfalls hoch.“
Ein Unfall kann lebensbedrohlich sein: Die Alte Donau misst bis zu vier Meter, die Neue Donau bis zu sieben Meter Tiefe. Die MA 45 empfiehlt für ein sicheres Vergnügen die Wiener Eislaufplätze.