AUA transportierte deutlich mehr Passagiere

Die österreichische Lufthansa-Tochter AUA hat 2016 weitaus stärker zugelegt als die deutsche Konzernmutter. Von Jänner bis Dezember brachte es die AUA auf ein Passagierplus von 5,1 Prozent.

Nachdem es in den vergangenen Jahren zu einem stetigen Rückgang bei Passagieren kam, liefert die AUA dieses Jahr wieder ein deutliches Plus. Stärkere Zuwächse gab es in der Lufthansa-Gruppe nur beim Billigableger Eurowings (plus 8,8 Prozent).

Grafik über die Passagierzahlen, Zahl der Flüge und Auslastung von Lufthansa und AUA

GRafik: ORF.at; Quelle: APA/Lufthansa

Starker Zuwachs im Dezember

Im gesamten Jahr 2016 hat die AUA rund 11,4 Millionen Passagiere befördert. Das waren um 5,1 Prozent oder 547.000 Fluggäste mehr als im Jahr davor. Grund war der stärkere Nachbarschaftsverkehr, also die Strecken zwischen Österreich und Deutschland. Überaus stark hat sich im Monat Dezember der Passagierverkehr bei der AUA entwickelt: In dem Monat flogen mehr als 800.000 Reisende mit der AUA, ein Zuwachs um 13,2 Prozent.

Die Auslastung der Flüge (Passagierfaktor) lag bei der AUA im Durchschnitt 2016 bei 76,1 Prozent, ein Rückgang um 1,9 Prozentpunkte. Im Dezember waren die Flugzeuge im Schnitt zu 71,6 Prozent ausgelastet, ebenfalls eine leichte Verringerung um 0,7 Prozentpunkte. Im Jahr 2016 hat die AUA 136.112 Flüge durchgeführt, das waren rund 372 Flüge pro Tag.

Investitionen in „Premiummarke“ AUA

Für dieses Jahr plant die AUA insgesamt 320 Neueinstellungen, der Großteil entfalle auf Flugbegleiter (etwa 100) und Piloten (etwa 80) - mehr dazu in AUA plant heuer 320 Neueinstellungen. Um überhaupt Pilot werden zu können, muss man ein Auswahlverfahren bestehen. Erstmals seit 2011 werden auch wieder Bewerber ohne Flugpraxis aufgenommen und ausgebildet. Rund 90 Prozent schaffen die Aufnahmetests jedoch nicht - mehr dazu in AUA-Pilotenauswahl: 90 Prozent fallen durch.

Die AUA hatte zuletzt kolportierte Befürchtungen zurückgewiesen, sie könnte innerhalb des Lufthansa-Konzerns unter dem Dach des Billigablegers Eurowings landen. Das Gerücht sei falsch, sagte AUA-Sprecher Peter Thier. Vielmehr investiere der Konzern mehr als 100 Millionen Euro in die „Premiummarke“ Austrian Airlines - mehr dazu in AUA: „Keine Befürchtungen wegen Eurowings“.

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