WU-Ball: 251 Betroffene entschädigt

Die ÖH der WU Wien hat einen Bericht zu den Vorfällen beim WU-Ball publiziert. Das Onlineticketsystem soll daran schuld sein, dass zu viele Karten verkauft wurden. Bisher haben 251 geschädigte Personen ihr Geld zurückbekommen.

„Wir nehmen das sehr ernst und sind bei der Aufarbeitung äußerst gründlich gewesen“, beteuerte ÖH-WU-Vorsitzender Lukas Fanninger. Während des WU-Balls, in der Nacht von 14. auf 15. Jänner, war es zu tumultartigen Szenen im Eingangsbereich gekommen. Der Veranstalter hatte zu viele Tickets verkauft. Die Polizei musste eingreifen und den Eingang dichtmachen. Zwischen 23.00 und 1.30 Uhr war es für Besucher nicht möglich, in die Veranstaltungsräume der Hofburg zu gelangen.

Gäste vor Hofburg

Adrian Kreuzspiegl, JUNOS

Vom letzten WU-Ball bekamen einige Besucher nur am Rande etwas mit

„Keine Absicht der Bereicherung“

Laut Medienberichten wurden 1.600 Tickets zu viel verkauft. Die ÖH widerspricht in ihrem aktuellen Evaluierungsbericht. Es solle sich nur um 419 Karten gehandelt haben. Woher die Zahl 1.600 komme, könne man nicht nachvollziehen, heißt es im Bericht. Das Onlineticketsystem soll daran schuld sein, dass das veranschlagte Kontingent überschritten wurde.

Nicht alle Vertriebskanäle seien vom Onlinesystem erfasst worden, auf das sich die Organisatoren verlassen haben. „Ich will ganz klar festhalten, dass wir keine Absichten der Bereicherung verfolgt haben und jede Anschuldigung in diese Richtung entschieden zurückweisen“, sagte Fanninger. Eine Ballkarte hat im Vorverkauf maximal 95 Euro gekostet, Tischreservierungen betrugen bis zu 50 Euro pro Person.

Keine Auskunft über Höhe der Rückzahlungen

Bis 23. Februar haben laut Evaluierungsbericht 251 Personen einen Antrag auf Kostenrückerstattung eingereicht. Alle 251 Betroffenen sollen bereits entschädigt worden sein. Wie hoch die Summe der Rückzahlungen war, wollte Fanninger nicht sagen: „Mit dem zuständigen Aufsichtsorgan im Ministerium ist vereinbart, dass wir erst etwas bekanntgeben, wenn der gesamte Fall abgeschlossen ist.“

Das billigste Ticket für den Ball war die Studentenkarte für 32 Euro. Wenn alle 251 entschädigten Personen diese Karte besaßen und keinen Tisch reserviert hatten, ist von Rückerstattungskosten auszugehen, die bei 8.032 Euro liegen. Es ist nicht auszuschließen, dass die tatsächliche Summe höher ausfiel.

28 Personen stellten zusätzliche Ansprüche

Die Rückerstattung wird über die Mailadresse office@wuball.at abgewickelt. In den meisten Fällen geht es um Kosten für Tickets und Tischreservierungen. 28 Personen haben bisher auch Ansprüche geltend gemacht, die darüber hinausgehen. Dazu zählen vor allem Anreisekosten, also beispielsweise eine Taxifahrt. „Jeder Fall wird einzeln geprüft. Wir können diesen Ansprüchen aber nur nachkommen, wenn entsprechende Belege vorgelegt werden können“, so Fanninger.

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