Straßenbahnenlinien tauschen Endstationen

Der Johann-Nepomuk-Berger-Platz in Wien-Ottakring wird umgestaltet. Ausgangspunkt dafür sind Neuerungen bei den Straßenbahnlinien 2 und 44, sie tauschen ab Herbst den stadtauswärts gelegenen Teil ihrer Strecken.

Aktuell fahren die Linien 2 und 46 parallel zueinander von Ottakring zum Dr.-Karl-Renner-Ring. Eine weitere Parallelführung findet sich im angrenzenden Hernals mit den Linien 43 und 44, die beide beim Schottentor enden. Künftig werden die Linien 2 und 44 ihre im Westen gelegenen Endstationen tauschen. Die Linie 2 wird dann von Dornbach zum Dr.-Karl-Renner-Ring (und wie bisher weiter Richtung Friedrich-Engels-Platz) fahren, die Linie 44 verkehrt künftig zwischen Ottakring und Schottentor.

„Sowohl Ottakring als auch Hernals bekommen dadurch jeweils eine direkte Verbindung zum Schottentor und eine zum Dr.-Karl-Renner-Ring“, erklärte die für die Wiener Linien zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), die das Projekt gemeinsam mit Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) und den Bezirksvorstehern von Ottakring, Franz Prokop, und Hernals, Ilse Peffer (beide SPÖ), bei einer Pressekonferenz vorstellte. Sima zufolge werden rund 20.000 Menschen von der neuen Linienführung profitieren. Außerdem soll die Linie 43 entlastet werden.

Straßenbahn der Linie 2 am Johann Nepomuk Berger Platz

ORF

Der Johann-Nepomuk-Berger-Platz wird durch die neue Streckenführung der Linien 2 und 44 umgestaltet

Verkehrsberuhigung in Nebenstraßen geplant

Im Zuge des Streckentausches werden die Gleise an den Rand des Johann-Nepomuk-Berger-Platzes verlegt, wodurch die bisher durch die Schienen getrennte Grünfläche zu einer Parkanlage mit 3.800 Quadratmetern aufgewertet werden kann. Der Platz könne dadurch „von einer reinen Verkehrsdrehscheibe zu einem wertwollen Aufenthaltsraum“ für die Wiener umgestaltet werden, freute sich Vassilakou.

Die angrenzenden Nebenstraßen sollen verkehrsberuhigt werden. Wie genau die Umgestaltung des Platzes aussehen wird, soll im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsverfahrens festgelegt werden. In den nächsten Tagen werden Einladungen an 4.500 Haushalte verschickt, sich in die Planung einzubringen, kündigte Prokop an. Die Arbeiten an der Parkanlage sollen im Frühjahr 2018 beginnen und bis Sommer 2018 abgeschlossen sein.

Die Gleis- und Straßenbauarbeiten werden in den Sommerferien durchgeführt. In diesen neun Wochen wird der Platz für den gesamten Verkehr gesperrt. Zu Schulbeginn im September 2017 übernehmen die beiden Linien ihre neuen Strecken. Neun Millionen Euro werden laut den Verantwortlichen in das Projekt investiert, wobei die Hälfte davon aus EU-Förderungen kommen soll.

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