Neue Strahlengeräte für Krankenhaus Hietzing

Noch in diesem Jahr sollen am Gelände des Krankenhaus Hietzing zwei neue Strahlengeräte in Betrieb gehen. Die vom Stadtrechnungshof kritisierten langen Wartezeiten würden dadurch verkürzt.

Bis die Geräte in Betrieb gehen, muss das Gebäude erst gebaut werden. Wie bei einem Fertigteilhaus werden dazu 21 Großmodule aufgestellt. Ende des Jahres können dann die ersten Patienten behandelt werden und die angespannte Situation bei den Wartezeiten wird entlastet, erklärt Tomas-Hendrik Knocke-Abulesz vom Krankenhaus Hietzing: „Für uns bedeutet das eine Verdopplung unserer Behandlungskapazität. Und das wird natürlich auch die anderen Spitäler deutlich entlasten.“

Strahlentherapiegeräte

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Der Rechnungshof kritisierte die langen Wartezeiten

Jahrelang Beschwerden von Patienten

Um wie viel es die Wartezeit verkürzen würde, kann Knocke-Abulesz nicht genau sagen. Er schätzt allerdings einige Wochen. Der Stadtrechnungshof hatte kritisiert, dass es derzeit bei Zwei-Drittel aller Patienten zu kritischen Wartezeiten kommt, was Therapieerfolg und Heilungschancen beeinträchtigen könne.

Bei der Krebshilfe Wien hatten sich immer wieder Patienten beschwert, weil sie teils monatelang auf eine Strahlentherapie warten mussten. Gaby Sonnbichler von der Krebshilfe Wien: „Wir sind froh, dass es jetzt zwei weitere Strahlentherapiegeräte gibt. Aber natürlich wurde es viele Jahre lang von Patientenseite, aber auch von Expertenseite auf diese Situation hingewiesen. Es wurde nichts unternommen und wir sind froh, dass jetzt etwas unternommen wird. Es ist spät, aber noch nicht zu spät.“

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Bis 2019 soll es 20 Geräte in Wien geben

Ab 2019 voraussichtlich 20 Geräte in Wien

Für die Strahlenbehandlung sind in Wien momentan fünf Geräte im AKH und elf in den Gemeindespitälern vorhanden. Mit Jahresende kommen im Krankenhaus Hietzing zwei dazu, in zwei Jahren im Donauspital vier. Zwei Altgeräte werden stillgelegt. Also gibt es ab 2019 voraussichtlich 20 Strahlentherapiegeräte.

Was in Wien erschwerend hinzukommt: 30 Prozent der Patienten kommen aus Niederösterreich, erklärt Sonnbichler: „Es ist auch hier eine Unterversorgung mit Linearbeschleunigern (Anm. den Therapiegeräten) zu verzeichnen, es wird auch hier etwas getan. Es werden in Krems neue Geräte eingesetzt.“ Damit können auch in Niederösterreich bis 2020 mehr Krebspatienten behandelt werden.

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