36.400 Steine für neuen Stephansplatz

Am Montag ist mit der Umgestaltung des Stephansplatzes offiziell begonnen worden. Die Vorarbeiten laufen schon seit dem Sommer des Vorjahres. Nun erfolgte der symbolische Spatenstich.

Die gesamte Oberfläche wird saniert und neu gepflastert. Der Zugang zu allen Lokalen und Geschäfte soll aber immer möglich sein, versprach Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) beim Spatenstich. Der auch von Touristen hochfrequentierte Platz sei mit den Jahren zusehends in Mitleidenschaft gezogen worden, verwies die Ressortchefin auf den sehr abgenutzten Bodenbelag. Deshalb sei es höchst an der Zeit, dass hier etwas geschehe.

Startschuss zur Generalsanierung des Stephansplatzes

APA/Hochmuth

Dompfarrer Toni Faber, Bernhard Engleder (MA 28), VBgm. Maria Vassilakou, BV Markus Figl und Gerhard Fida (Wiener Netze) beim Spatenstich

Konkret werden die Flächen rund um den Stephansdom mit 36.400 neuen Granitsteinen und -platten bestückt. Die Gestaltung orientiert sich optisch an der Pflasterung von Graben und Kärntner Straße, die vor einigen Jahren ebenfalls auf Vordermann gebracht wurden. Wobei am Stephansplatz einige Kreuzmuster einfließen, um dem Dom Tribut zu zollen.

Abwicklung erfolgt in fünf Phasen

Neue Wasserleitungen, Stromkabel und die Abdichtung der unterirdischen Katakomben sind ebenfalls Teil des Vorhabens. Abgewickelt wird das Projekt in fünf Phasen, wobei immer an zwei bis drei Stellen gleichzeitig gewerkt werde, erklärte Bernhard Engleder, Leiter der für Straßen zuständigen MA 28. Als Kosten sind 11,5 Mio. Euro veranschlagt.

Ein Zehntel davon kommt vom Bezirk. Trotz hoher finanzieller Belastung - immerhin rund ein Viertel des Jahresbudgets der Inneren Stadt - sei man sehr glücklich über die Sanierung, freute sich Vorsteher Markus Figl (ÖVP).

Zweiter Lift sorgt weiter für Aufregung

Diskutiert wurde in der Vergangenheit auch, ob im Zuge der Neugestaltung die U-Bahn-Station Stephansplatz nicht auch gleich mit einem zweiten Lift ausgestattet werden soll. Behindertenvertreter, die Volksanwaltschaft und Bezirkschef Figl hatten dafür plädiert. Die NEOS hoben das Thema nun erneut aufs Tapet. Am Rande des medial inszenierten Spatenstichs hielten pinke Vertreter heute Tafeln hoch, auf denen u.a. „Wo bleibt der 2. Lift, Frau Vassilakou?“ gefragt wurde.

Sanierung des Stephansplatzes gestartet

Nun wird auch der Bodenbelag am wichtigsten Platz der Stadt erneuert: Bis Ende des Jahres soll der Stephansplatz erneuert sein.

Die derart adressierte Stadträtin versicherte der APA, sie selbst würde sich freilich auch einen zweiten Lift wünschen. Es wäre „super“, wenn dieser gleich jetzt gebaut werden könnte. Aber auch eine spätere Nachrüstung sei leicht möglich, weil der Eingriff gering wäre. „Wichtig ist, dass er kommt“, ließ Vassilakou aufhorchen.

Sie betonte aber zugleich, dass dies nicht in ihren Zuständigkeitsbereich falle. Denn sowohl Entscheidung als auch Finanzierung lägen in der Kompetenz der Wiener Linien. Diese hatten den Forderungen wiederholt eine Absage erteilt. Die Kosten von 2,4 Millionen Euro stünden in keiner Relation zum Nutzen, der bestehende Lift habe ausreichend Kapazitäten, so die Argumente der Verkehrsbetriebe.

Links: