Marx Halle: Bezirk gegen neues Konzept

Was wird aus der Marx Halle in der Landstraße? Geht es nach der Stadt und dem Besitzer, der Wien Holding, sollen sich Startups ansiedeln. Ein Plan, der nicht alle freut. Die Bezirksparteien sind geschlossen dagegen.

Die Marx Halle soll als Veranstaltungsort weitergeführt werden, so will es der Bezirk. Alle Parteien haben im Bezirksparlament dafür gestimmt - auch die SPÖ Landstraße. Damit widerspricht sie der Linie der Stadtpartei, die einen Mix aus Gewerbe, Start-ups und Co-Working-Spaces will - mehr dazu in Innovative Betreiber für Marx Halle gesucht.

Fortsetzung als Veranstaltungshalle möglich

Im dritten Bezirk vermutet man hinter dem neuen Konzept wirtschaftliche Interessen der Stadt. Dabei hätte sich die Marx Halle als Veranstaltungsort etabliert - und so soll es auch weitergehen, sagt Bezirksvorsteher-Stellvertreter Rudolf Zabrana (SPÖ). Es sei außerdem nicht explizit ausgeschlossen, dass der neue Betreiber die Marx Halle als Veranstaltungshalle fortsetzt, so Zabrana.

Im Büro der zuständigen Stadträtin Renate Brauner (SPÖ) sieht man ein großes Missverständnis. Natürlich werde es weiterhin Veranstaltungen geben, aber nicht mehr in dem Umfang wie bisher. Die Marx Halle soll ein Zentrum für die Bezirksbewohner werden. Die derzeitige Zwischennutzung wäre wegen des Denkmalschutzes nicht als Dauerlösung möglich, erklärt ein Sprecher der Stadträtin.

Jury-Empfehlung Anfang Mai

Bis 7. April lief die Frist für Konzepte über die Nachnutzung. Mit den Ergebnissen ist man bei der Wien Holding zufrieden: „Es sind sehr spannende Projekte dabei, die sehr gut nach Neu Marx passen und die Marx Halle als pulsierendes Herz des Areals beleben würden.“ Nun befasst sich eine Jury damit, die Anfang Mai eine Empfehlung aussprechen soll. Dann will die Stadt Wien auch erste Vorschläge veröffentlichen.

Links: