Mehr Konkurrenz am Sportartikel-Markt

„Wien ist eine Stadt, in der man sehr viel Sport machen kann.“ 270 Euro gibt hier jeder im Schnitt pro Jahr für Sportartikel aus. Das freut die Händler, doch nun drängen zwei neue internationale Sportartikel-Ketten auf den Markt.

Wiener sind qualitätsbewusst bei Sportartikeln. Die klassischen Warengruppen wie Ski Alpin und Radsport sind sehr gefragt, aber auch Outdoor, Bergsport und Running. Wo Nachfrage ist, da freuen sich die Anbieter. Im Herbst eröffnet im Donauzentrum der norwegische Sportkonzern XXL Sports & Outdoor sein erstes Geschäft in Wien. Danach folgt eine Filiale in der Shopping City Süd. Insgesamt sind das 200 neue Arbeitsplätze.

XXL Sports Filiale

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XXL Sports plant vier Stores in den nächsten Jahren

Vier XXL Sports-Standorte möglich

Es sollen noch weitere dazukommen, erklärt Patrick Verwilligen, Österreich-Chef von XXL Sports: „In Wien glaube ich, dass wir vier Stores in den nächsten drei bis fünf Jahren eröffnen können.“ Die Gründe dafür sind für ihn naheliegend: „Wien ist eine Stadt, in der man sehr viel Sport machen kann. Die Donauinsel und das umliegende Bergland laden alle ein. Das heißt, wir glauben, dass Wien eine Bevölkerung hat, die sehr sportlich ist.“

Auch bereits bestehende Unternehmen wollen profitieren, erzählt Sebastian Ullram von Intersport Winninger Stadlau: „Die Lücke im Sporteinzelhandel ist natürlich da. Das erkennen nicht nur österreichische Unternehmen wie wir, sondern auch internationale Unternehmen. Es war eigentlich klar, dass sich hier etwas ändern wird.“

Sports Direct Filiale

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Sports Direct dürfte in Wien wenig Erfolg gehabt haben

Decathlon auf Standortsuche

Auch die weltgrößte Sporthandelskette Decathlon aus Frankreich ist auf Standortsuche in Wien. Passende freie Flächen hinterlässt gerade ein Mitbewerber am Sportmarkt: Der britische Diskonter Sports Direct will offenbar Wien verlassen. Vor vier Jahren hat er die Sport Eybl Gruppe übernommen.

Jetzt folgt der Rückzug auf Raten: Geschlossen wurden bereits die Filialen in der SCS und im Shopping Center Nord. Folgen soll nun auch die Filiale im Gerngroß in der Mariahilfer Straße - zumindest werden entsprechende Gerüchte aus Branchenkreisen von Sports Direct nicht kommentiert und auch nicht dementiert. Für die Kunden gibt es in Zukunft trotzdem bald mehr Wettbewerb bei den Sport-Anbietern. Ein Umstand, der üblicherweise zu günstigen Preisen führt.