Crowdfunding für legales Cannabis

In Neubau kann man derzeit legal Cannabis kaufen. Die Pflanzen enthalten laut den Verkäufern nur wenig THC. Mittels Crowdfunding soll expandiert werden. Doch die Politik will gegen das „Medizinmarihuana“ vorgehen.

Angeboten werden in dem Geschäft in Neubau zwei verschiedene Produkte mit Namen „Sisi“ und „Franz“. Der Anteil des berauschenden Wirkstoffes THC liegt laut den Betreibern unter 0,3 Prozent. So lange der Grenzwert nicht überschritten wird, ist der Verkauf legal.

Die Kunden kaufen „Sisi“ und „Franz“ aber auch ohne der berauschenden Wirkung. Der Grund dafür liegt im natürlich enthaltenen Wirkstoff CBD (Cannabidiol). Er soll etwa Rheuma lindern, krampflösend, entzündungs- und schmerzlindernd wirken. „Der CBD-Gehalt liegt bei unseren Blüten bei etwa sechs Prozent“, sagt Sofie Sagmeister, die im Shop „Magu“ für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist gegenüber „Wien heute“.

„Wollen eigene Produktionsanlage in Wien“

Aufgrund des großen Andranges - die beiden Blütensorten waren bereits ausverkauft - wollen die Shopbetreiber nun mittels Crowdfunding expandieren. „Wir wollen unsere eigene Produktionsanlage in Wien aufbauen, damit wir lokal anbauen können“, sagt Sagmeister.

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 21.5.2017, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online unter tvthek.ORF.at.

Doch die Wachstumsstrategie des Wiener Unternehmens könnte das Gesundheitsministerium bald ausbremsen. Weil in immer mehr Shops Produkte verkauft würden, die legale Grenzwerte überschreiten oder verunreinigt sind, prüft das Gesundheitsministerium laut „Kurier“ derzeit eine Adaption des Suchtmittelgesetzes.

Die Verordnung soll verbieten, dass CBD als Heilmittel außerhalb von Apotheken verkauft wird. Damit müssten alle Erzeugnisse mit dem medizinischen Wirkstoff CBD erst von Pharmazeuten geprüft werden, bevor sie über Apotheken in den weiteren Handel kommen.

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