Fahndungsfoto: Opfer bleibt bei Aussage

Anfang dieser Woche hatte die Polizei falsche Fotos des mutmaßlichen Täters veröffentlicht. Bei ihrer erneuten Befragung blieb das 17-jährige Opfer dabei, dass der Beschuldigte aussieht wie jener auf den falschen Fotos.

Die Polizei hat am Donnerstag die mittlerweile 17-Jährige, die von einem Burschen in einem Wiener Park brutal attackiert und ausgeraubt worden ist, erneut einvernommen. Gleich nach der Fotoveröffentlichung am Dienstag waren zahlreiche Hinweise bei der Polizei eingegangen, dass das Foto statt des gesuchten Straftäters einen Jugendlichen aus den USA zeigt - mehr dazu in Polizei fahndete mit falschem Foto.

Auf Fotos identifiziert

Außerdem taucht das gleiche Bild auf zahlreichen Accounts mehrere Sozialer Netzwerke auf. Die falsche Lichtbildveröffentlichung war harsch kritisiert worden. So bezeichnete beispielsweise die auf Medienrecht und Urheberrechtsgesetz spezialisierte Rechtsanwältin Maria Windhager das Vorgehen der Polizei als „peinlich“ und zugleich „beunruhigend und verwerflich“.

Der Bursche war via Facebook mit seinem späteren Opfer in Kontakt getreten, den Beamten war klar, dass es sich dabei um einen Fake-Account gehandelt hatte. Weil die junge Frau ihn auf den Profilfotos jedoch eindeutig identifizierte, wurden die Fotos schließlich veröffentlicht.

Keine Hinweise bisher

Am Donnerstag wurde die 17-Jährige nochmals befragt. „Sie bleibt dabei, dass der Beschuldigte genau so aussieht“, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Laut Angaben des Opfers hatte der Täter „die gleiche Frisur und das gleiche Alter“. Hinweise auf ihn waren bis Donnerstag bei der Polizei noch keine eingegangen.

Zum Übergriff kam es am Abend des 23. Dezember im Skaterpark in der Carlbergerergasse in Liesing. Laut Angaben des Opfers soll der Jugendliche die junge Frau geschlagen, mehrfach gewürgt und ihr das Handy geraubt haben. Außerdem bedrohte er die 16-Jährige mit einem Messer und wollte sie mit geöffneter Hose zu Oralverkehr zwingen. Das Mädchen konnte unverletzt flüchten, es rannte zur U-Bahn, fuhr nach Hause und verständigte von dort die Polizei.