Morddrohung gegen Konzerthaus-Chef

Matthias Naske hat in einem Interview gesagt, er würde Sänger Andreas Gabalier nicht im Haus auftreten lassen. Der Konzerthaus-Chef ist daraufhin geklagt worden und hat nun auch eine Morddrohung per E-Mail erhalten.

„Naske wird für seine präpotente Hetze erschossen! Dieser radikale Staatsfeind muss eliminiert werden“, soll in dem E-Mail an das Konzerthaus stehen, wie eine Sprecherin bestätigt. „Wir nehmen das sehr ernst.“ Gesendet wurde das E-Mail anonymisiert. Das Konzerthaus meldete die Nachricht der Staatspolizei Sektion II, Generaldirektion für öffentliche Sicherheit. Von Intendant Matthias Naske gibt es noch keine Stellungnahme.

Matthias Naske

APA/Georg Hochmuth

Matthias Naske bekam eine Morddrohung per E-Mail

Klage nach Interview

Hintergrund der Drohmail ist offenbar ein Interview der „Presse“ von Anfang Mai. Naske sagte, er würde - im Gegensatz zum Musikverein - Gabalier nicht in seinem Haus auftreten lassen. „Man müsse wissen, wofür Gabalier steht“, meinte der Intendant - mehr dazu in Hüttengaudi mit Gabalier im Musikverein.

Gabalier klagte daraufhin. Er fühlte sich durch die Aussagen von Naske "ins rechte Eck gedrängt und in seinem wirtschaftlichen Fortkommen geschädigt“ - mehr dazu in Gabalier klagt Konzerthaus-Chef.

Screenshot Morddrohung

Konzerthaus

Diese Nachricht erreichte das Konzerthaus am Freitag

„Keine politische Aussage“

Laut Gabalier würden bereits erste Konzertveranstalter wegen des Interviews abspringen. Der Streitwert liegt bei 500.000 Euro. Naske selbst sieht der Klage gelassen entgegen. Es sei seine Aufgabe als Intendant, sich mit der Bewertung von künstlerischen Qualitäten zu beschäftigen, heißt es in der „Presse“. Seine Aussage sei „keine politische Bewertung“.

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