Neues Kraftwerk auf der Donauinsel
Anders als bei herkömmlichen Flusskraftwerken mit klassischen Turbinen wird eine in die Tiefe gehende Wasserkraftschnecke zur Energiegewinnung genutzt. Dabei bedient man sich des Höhenunterschieds von etwa 3,5 Meter zwischen der Donau und der Neuen Donau. Die Anlage besteht aus einer unterirdischen Wasserzuleitung, einem kleinen Krafthaus mit der 15 Meter langen Schnecke und einem 60 Meter langen Ableitungstunnel.
Errichtet wurde das Kraftwerk von Wien Energie und der MA45 (Gewässer), die Kosten betrugen 1,8 Millionen Euro. "Das Projekt ist von der Dimension ein typisches Kleinwasserkraftwerk. Es ist aber insofern beachtlich, weil mitten in der Stadt unbemerkt regenerativ Strom für Wiens Haushalte erzeugt wird“, so Karl Gruber, Geschäftsführer der Wien Energie.
Wien Energie/FotobyHofer
Strom für 130 Wiener Haushalte
Durch das neue Kleinwasserkraftwerk sollen etwa 130 Haushalte mit Strom versorgt werden. Die Anlage soll jährlich 400.000 Kilowattstunden Strom erzeugen und rund 175 Tonnen CO2 einsparen. Im Falle von Hochwasser wird das Kraftwerk außer Betrieb genommen.
Der kalte Winter hat der Wien Energie im ersten Quartal 2017 ein deutliches Umsatzplus gebracht. Der Gewinn sank allerdings wegen Zinseffekten bei der Pensionsrückstellungen - mehr dazu in Trotz Kälte: Wien Energie mit weniger Gewinn.