„Aktion 20.000“: Wiener Pilotprojekt beginnt

Als eine von neun Modellregionen startet Wien im Juli mit seinem Pilotprojekt zur „Aktion 20.000“. Im Magistrat und in Einrichtungen der Stadt werden 200 Arbeitsplätze für über 50-Jährige für zumindest zwei Jahre bereitgestellt.

Das Bewerbungsprozedere für Wien läuft bereits. Unterschiedliche Qualifikationen sind gefragt. So suchen die Wiener Pensionistenwohnhäuser 37 Alltagsbegleiter, die alten Menschen bei Einkäufen und Arztbesuchen zur Hand gehen. 65 Jobs bietet der Fonds Soziales Wien - vom Schlosser bis zur Buchhaltung. Stellen haben auch die Wiener Bäder (Rasen mähen, Pflege der Chloranlage), das Stadtgartenamt und Wiener Wohnen (Ordnungsberater, Makler) zu vergeben.

Details gibt es unter anderem bei einer Infomesse in der Volkshalle des Rathauses, die am 19. Juli stattfindet. Alle Stellen sollen bis Herbst besetzt sein. Die Zielgruppe in Wien ist groß. 2016 zählte man rund 20.000 Menschen, die älter als 50 Jahre alt sind und länger als ein Jahr kein Beschäftigungsverhältnis haben.

Österreichweit ab 2018

Anfang 2018 soll die „Aktion 20.000“ über das ganze Land ausgerollt werden. Allein in Wien sollen dann mehrere tausend Menschen für zumindest zwei Jahre - so lang ist das Projekt vorerst angelegt - eine Stelle bekommen.

Mit der von Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) gestarteten Aktion sollen österreichweit 20.000 Arbeitsplätze finanziert werden, wobei betont wird, dass es sich um zusätzliche Arbeitsplätze handelt, die grundsätzlich nach Kollektivvertrag bezahlt werden. Städte und Gemeinden vergeben damit Jobs an über 50-Jährige, für die sie sonst eigentlich kein Geld ausgeben könnten. Finanziert wird das Programm aus der Arbeitslosenversicherung des Bundes. Es handle sich um Tätigkeiten, die der Markt nicht bezahlt, die aber gebraucht würden, hieß es bei der Präsentation.

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