Wiens Würstelstände am Verschwinden
In die Zahl der Würstelstände sind auch Kebabstände eingerechnet. Der Trend geht aber zu Abwechslung, meint Willy Turecek, stellvertretender Fachgruppenobmann in der Wiener Wirtschaftskammer: „Die Konsumenten wollen immer verschiedene Sachen essen.“ Deswegen würde der klassische Würstelstand zwar nicht von der Bildfläche verschwinden, aber „die Mehrheit wird zurückgehen, die sich in ihrem Angebot nicht ein bisschen umstellen“.
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Lieferdienste keine Konkurrenz
Die anderen Stände mit Kebab, Asia-Nudeln und Pizza böten mehr Auswahl - so auch die Jausenangebote der Bäcker und Supermärkte. „Leider Gottes ist es so, dass die Klienten immer heikler werden“, meint Turecek. Dass die boomenden Essenslieferdienste wie Mjam, Lieferservice.at und Foodora den Würstel- und Kebabständen in Österreich Konkurrenz machen, glaubt Turecek allerdings nicht. Die würden eine andere Klientel ansprechen.
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Starker Erlösrückgang bei Würstelständen
Laut dem aktuellen „Branchenradar“ von Kreutzer Fischer & Partner hat aber die Einführung der Registrierkassenpflicht offenbar die Zahl der Schnellimbisse sinken lassen. Die Erlöse der Fast-Food-Branche sanken 2016 gegenüber dem Jahr davor um 0,8 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro, geht aus dem aktuellen „Branchenradar“ hervor. Die Umsätze der Schnellimbisse zu Endverbraucherpreisen sanken damit erstmals seit Beginn der „Branchenradar“-Erhebung im Jahr 2007.
Vom Umsatzrückgang waren allerdings nur Würstelstände und traditionelle Imbisse mit einem Erlösrückgang von 5,2 Prozent und Ethno-Imbisse wie Kebab- und Asia-Stände mit minus 8,1 Prozent betroffen. Die Systemgastronomie - unter anderem McDonald’s, Merkur Marktküche, Interspar Restaurants, Burger King - schaffte laut dem Branchenbericht ein Umsatzplus von 1,2 Prozent.