Elsner-Villa wird verkauft

Die Villa des früheren BAWAG-Generaldirektors Helmut Elsner in Südfrankreich soll nun verkauft werden, um Ansprüche der BAWAG zumindest teilweise zu tilgen. Der Wert der Villa soll bei rund 1,4 Mio. Euro liegen.

Der Wert der Villa wurde laut „Der Standard“ durch ein Gutachten ermittelt. Die Immobilie gehört Elsners Gambit-Privatstiftung, die auf Antrag der BAWAG in die Insolvenz geschickt worden war.

Die Bank hatte Schadenersatzverfahren gegen Elsner gewonnen: 10 Mio. Euro für Kreditvergaben, weitere 5,7 Millionen bekam die BAWAG - nicht rechtskräftig - aus der Pensionsabfindung Elsners zugesprochen, so die Zeitung. Angebote für die sanierungsbedürftige Villa sollen nun „voraussichtlich bis 22. August 2017“ abgegeben werden. Den Bestbieter bestimmen die Gremien des Insolvenzgerichts - mehr dazu in BAWAG und Elsner führen Vergleichsgespräche.

Helmut Elsner 2015

APA/Helmut Fohringer

Helmut Elsner bei einem BAWAG-Verfahren im Dezember 2015

Elsner war nach dem Auffliegen von gescheiterten Spekulationsgeschäften im Jahr 2008 wegen Untreue zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Der Oberste Gerichtshof hatte 2010 das erstinstanzliche Urteil von Richterin Claudia Bandion-Ortner zwar teilweise gekippt, Elsners Strafe aber bestätigt.

Nach viereinhalb Jahren Haft kam Elsner im Juli 2011 wegen Haftunfähigkeit frei. Seitdem versucht der heute 82-Jährige, juristisch gegen das BAWAG-Urteil vorzugehen. Ein Wiederaufnahmeantrag scheiterte im Jänner 2017 - mehr dazu in Elsner mit Wiederaufnahmeantrag gescheitert.

In einem Verfahren um eine 6,8 Mio. Euro schwere Pensionsabfindung wurde Elsner im Dezember 2015 freigesprochen. Laut BAWAG hatte er die Abfindung nur deshalb bekommen, weil dem Aufsichtsrat Verluste und Malversationen nicht bekannt waren - mehr dazu in BAWAG-Verfahren: Elsner freigesprochen.

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