Bürgerprotest gegen Verbindungsbahn

Der Ausbau der Verbindungsbahn zwischen Hütteldorf und Meidling sorgt weiter für Diskussionen. Weil ein Teil in Hochlage geführt wird, werden Bahnübergänge aufgelassen. Bürger fordern eine Überarbeitung der ÖBB-Pläne.

Bereits Ende 2015 wurde der Plan der ÖBB zum Ausbau der Verbindungsbahn zwischen Hütteldorf und Meidling präsentiert, fixiert wurden sie dann im Vorjahr. Geplant sind zwei neue Schnellbahnstationen: Hietzinger Hauptstraße und Stranzenbergbrücke. Die bestehende Haltestelle Speising wird verlegt und neu gebaut - mehr dazu in Ausbau der Wiener S-Bahn fixiert.

ÖBB versprechen Lärmschutz

Dass die Schnellbahn bis zur Veitingergasse in Hochlage geführt wird, sorgt für Diskussionen. Die Züge der S80 fahren dann auf Höhe des zweiten oder dritten Stockes vorbei, auch der Güterverkehr dürfte zunehmen, befürchtet eine überparteiliche Initiative. Vergebens hat der Bezirk gefordert, die Trasse in Tieflage zu errichten.

Die ÖBB-Verantwortlichen versprechen zwar massiven Lärmschutz, wollen aber die bestehenden Schrankenanlagen schließen. Fallen die Querungen für Autos, wird Hietzing quasi gespalten, kritisieren Anrainer und Bezirkspolitiker. Im November sind weitere Infoveranstaltungen über das Bahnprojekt geplant.

Frequenz wird erhöht

Möglich wird der Ausbau der Verbindungsbahn nicht zuletzt dadurch, dass Fern- und Güterzüge inzwischen unterirdisch - durch den Lainzer Tunnel - gen Westen bzw. in Richtung Hauptbahnhof brausen. Auch Eisenbahnkreuzungen verschwinden: Neue Unterführungen sollen den Anrainern das Leben erleichtern. Künftig müssten sie bei Bahnübergängen nämlich noch länger warten, weil die Taktfrequenz der Schnellbahn von einer Stunde auf eine Viertelstunde erhöht wird.

Auch am Marchegger Ast werden Eisenbahnkreuzungen aufgelöst - Contiweg und Hirschstettner Straße - und durch Unterführungen ersetzt. Der Baustart ist für 2020 geplant, bis 2025 werden 450 Mio. Euro in das gesamte Projekt fließen, 70 Mio. Euro davon kommen aus Wien.

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