Als Wien im Klick-Klack-Fieber lag

Lange vor dem „Fidget Spinner“ ist Wien vom Klick-Klack-Fieber erfasst gewesen. Das Spiel mit zwei Plastikkugeln an einem Band war Anfang der 1970er Jahre in vielen Kinderhänden. Doch nicht alle waren begeistert.

„Mit ohrenbetäubendem Geknatter und körperlicher Gefährdung - wie ein Wirbelsturm rast das Klick-Klack-Fieber vom Nordkap bis Tahiti und von New York bis Tokio“, hieß es in einem Fernsehbericht aus dem Jahr 1971.

Zwei an einer Schnur befestigte Kugeln galt es bei dem Spiel durch regelmäßige Handbewegungen aneinanderkrachen zu lassen. Ein bisschen Geschicklichkeit vorausgesetzt, gab es ein regelmäßiges „Klick-Klack“ zu hören. „Das Spiel gefällt mir, das ist eine Hetz’“, urteilte ein Bub. Ganz anderer Meinung war hingegen eine ältere Frau: „So ein ekelhafter Krawall“.

„Mehr oder weniger schon eine Epidemie“

„Vor circa 40 Jahren kannten wir das Jo-Jo, da waren die Leute auch ganz narrisch d’rauf. Aber heute mit dem Klick-Klack sind die Leute noch verrückter, das ist mehr oder weniger schon eine Epidemie geworden“, sagte ein Verkäufer des Geschicklichkeitsspiels in dem Fernsehbericht.

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„Eigentlich ein blödes Spiel“

Die Klick-Klack-Kugeln polarisierten im Sommer 1971. Während die einen begeistert waren, regten sich andere über den Lärm auf.

Und er sprach an, was auch heute noch gilt: Ein Phänomen löst das nächste ab. Und so gingen durch viele Kinder-, aber auch Erwachsenenhände, im Lauf der Zeit neben dem Klick-Klack-Spiel oder dem Jo-Jo, Spiele wie der bunte Zauberwürfel oder die Plastikspirale.

Auch Klangkugeln kreisten eine Zeit lang vermehrt in den Handflächen der Wienerinnen und Wiener. Jetzt sind es eben die „Fidget Spinner“, doch das nächste Phänomen kommt bestimmt - mehr dazu in „Fidget Spinner“-Hype in Wiens Schulen.

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