700 neue Leihräder für Wien

Die Zahl der öffentlichen Leihräder in Wien wird in kurzer Zeit sprunghaft steigen. Derzeit gibt es knapp 1.500 Citybikes - jetzt drängen auch zwei chinesische Anbieter auf den Markt und bringen 700 neue Räder mit.

Innerhalb der nächsten zwei Wochen steigt die Zahl der Leihräder in Wien rasant. 500 Räder kommen vom chinesischen Anbieter oBike neu dazu. Die 200 von ofo im zweiten Bezirk sind bereits bekannt - mehr dazu in Chinesischer Radverleiher startet in Wien.

Chinesische Leihräder des Unternehmens OFO

ORF

Die ofo-Räder sind in China bereits weit verbreitet

Räder an öffentlichen Radständern

Bereits im Frühjahr war mit Donkey Republic ein neuer Leihradanbieter gestartet - mehr dazu in Fahrrad-Start-up breitet sich in Wien aus -, der Unterschied zu den beiden neuen: Donkey-Republic-Räder müssen an den Ausleihort zurück, ofo- und oBike-Räder können überall an einem öffentlichen Radständer abgestellt werden. Ein Platzproblem soll das laut der Wiener Mobilitätsagentur nicht darstellen, weil es genügend Radständer gebe. Die Radlobby ist hier allerdings anderer Meinung.

Da die Räder nicht standortgebunden sind, werden wohl vor allem die Bezirke erreicht, die von Citybikes bereits gut erschlossen sind. Martin Blum, Fahrradbeauftragter der Stadt Wien, ist noch skeptisch: „Ich gehe davon aus, dass es auch genutzt wird. Wie stark das angenommen wird und wie groß der Bedarf in Wien dafür ist, da kann man nur mutmaßen.“

Probleme in anderen Städten

In anderen Städten haben die Billigräder zu Problemen geführt. Weil sie schnell kaputt gehen, landen sie in Flüssen und müssen entsorgt werden. In Wien hofft Blum auf die Mitarbeit der Unternehmen: „Sollten Fahrräder kaputt sein oder im Weg stehen, dann gibt es eine Servicenummer, dort kann man anrufen und dann sollte ein Serviceteam rasch vor Ort sein.“

OBike versichert gegenüber dem „Kurier“, dass zwei Mitarbeiter diese Aufgabe in Wien übernehmen werden. Zudem soll ein Punktesystem Anreize schaffen, sich an die Regeln zu halten. Wer ein Rad falsch parkt, muss beim nächsten Mal mehr zahlen. Nach einer Testphase will die Wiener Mobilitätsagentur beobachten und Ende des Jahres prüfen, ob Handlungsbedarf besteht. Darüber hinaus wurden aber bereits jetzt die Müllabfuhr und die Parksheriffs informiert, dass mit mehr Einsätzen zu rechnen sei.

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