Wiener Linien: Keine Echtzeitdaten auf Google

Seit Montag stehen die Fahrplaninformationen der Wiener Linien auf Google Maps. Damit können Nutzer Routen berechnen. Echtzeitdaten stehen allerdings nicht zur Verfügung.

„Die Wiener Linien haben mit der Veröffentlichung der Daten im GTFS-Format einen riesigen Schritt unternommen“, sagt Patrick Wolowicz gegenüber dem „Standard“. Der Entwickler setzt sich mit seiner Initiative „Open Öffis“ für Open Data in Verkehrsbetrieben ein. Die Wiener Linien seien damit das erste Verkehrsunternehmen in Österreich, das ihre Daten nicht nur als Open Service, sondern auch als Open Data anbietet - mehr dazu in Wiener Linien: Daten nun auf Google Maps.

Linie 31 Klosterneuburgerstraße, Wallensteinstraße

Wiener Linien / Manfred Helmer

Fahrpläne für die Wiener Linien können auf Google Maps abgerufen werden

„Mehrwert“ für internationale Fahrgäste

Beim Open Service, der seit 2013 zur Verfügung steht, stellen Apps Anfragen an die Server der Wiener Linien und bekommen die Antwort für die jeweils angefragte Route. Google verlangt jedoch die gesamten Informationen im GTFS-Format, worauf sich das Unternehmen jetzt auch mit den Wiener Linien einigen konnte.

Damit sind nun die Fahrplan- und Geodaten der Haltestellen über Google Maps abrufbar, womit Routen berechnet werden können. „Vor allem für Touristinnen und Touristen stellt das natürlich einen Mehrwert dar“, meint Johanna Griesmayr, Pressesprecherin der Wiener Linien.

Keine Echtzeitdaten in Planung

Die Informationen beeinhalten allerdings keine Echtzeitdaten, das heißt Ausfälle, Störungen oder Verspätungen werden nicht eingeplant. Die sind weiterhin nur über den Open Service sichtbar und können somit über andere Apps wie beispielsweise Qando gesehen werden.

„Die Wiener Linien müssten hier noch einen GTFS-RT Feed nachlegen, damit die Daten genauso gut sind wie die in den Open-Service-Apps“, so Wolowicz gegenüber dem „Standard“. Das ist deshalb aufwendiger, weil die Daten ständig neu berechnet werden müssen. „Derzeit gibt es keinen Fahrplan in diese Richtung, da der organisatorische und finanzielle Aufwand zu groß wäre“, meint Griesmayr. Genaue Zahlen bezüglich des finanziellen Aufwandes könne sie allerdings nicht nennen.

Daten bis zur Stadtgrenze verfügbar

Die jetzt zur Verfügung gestellten Daten enden an der Stadtgrenze, da Verkehrsbetriebe anderer Städte ihre Daten noch nicht in dem Format aufbereiten. Die Daten der ÖBB sind allerdings ebenfalls in Google Maps abrufbar. Anderen Anbietern verweigerte die Bahn ihre Daten bislang.

Links: