Neue Geräte für Strahlentherapie

Im Krankenhaus Hietzing sind zwei neue Geräte für die Strahlentherapie fertiggestellt worden. Nun startet der Probebetrieb der beiden sogenannten Linearbeschleuniger. Im November kann mit der Behandlung begonnen werden.

„Mit diesen Geräten können 130 Patienten am Tag behandelt werden - das sind doppelt so viele wie bisher“, sagte Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ). Pro Jahr könnten in Wien dank der neuen Geräte um 20 Prozent mehr Patienten behandelt werden.

Zur Zeit sind in Wien elf Strahlentherapiegeräte im Einsatz. Im Endausbau - 2019 - sollen in Wien 15 Geräte zur Verfügung stehen. Derzeit werden vier neue Geräte im Donauspital errichtet, die 2019 ihren Betrieb aufnehmen werden, dafür werden ältere Geräte in Hietzing und im Donauspital stillgelegt.

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Bis 2019 sollen 15 Strahlengeräte in Wien im Einsatz sein

Zuletzt Kritik über zu wenig Geräte

„Wir erwarten uns, dass derzeit vorhandene Wartezeiten deutlich verkürzt werden“, sagte der medizinische Leiter der Generaldirektion des Krankenanstaltenverbunds (KAV), Michael Binder. Ein Gerät kostet laut Binder durchschnittlich zwei Mio. Euro, dazu kommen weitere zwei Mio. Euro für die Planungs- und Steuerungssoftware.

„Es sind die modernsten Geräte, die derzeit am Markt zur Verfügung stehen“, sagte Frauenberger. Mit ihnen werde es möglich sein, Patienten „sehr schonend“ zu bestrahlen, meinte sie. Die Behandlungsschwerpunkte liegen auf Prostatakrebs, Brustkrebs, Tumoren im Hals-Nasen-Ohrenbereich, Darmkrebs und Lungenkrebs.

Die Versorgungslage von Krebspatienten in der Strahlentherapie war in der Vergangenheit immer wieder in Kritik geraten. Unter anderem beanstandete Anfang des Jahres der Stadtrechnungshof in einem Bericht, dass in der Bundeshauptstadt zu wenige Geräte für Strahlentherapie im Einsatz und die Wartezeiten für Krebspatienten damit zu lang seien.

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