Erneute Fahndung nach Seisenbacher

Die Fahndung nach Peter Seisenbacher bleibt aufrecht. Nachdem der Ex-Judoka in Kiew aus der Auslieferungshaft entlassen worden war, scheint sein Name erneut bei den Personenfahndungen des Bundeskriminalamts auf.

Der mit Vorwürfen des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen konfrontierte Wiener war am 1. August in einer Wohnung in Kiew festgenommen worden. Weder die Festnahmeanordnung noch die Fahndung seien seither widerrufen worden, betonte Christina Salzborn, Sprecherin des Wiener Landesgerichts für Strafsachen.

Seisenbacher

ORF/ Screenshot Bundeskriminalamt

Fahndung mit Fotos

Nachdem der 57-Jährige seit Freitag nicht mehr in Auslieferungshaft sitzt und auch nicht an die österreichische Justiz überstellt wurde, wurde die Fahndung wieder ins Netz gestellt - inklusive Name und Fotos. Das sei ein üblicher Vorgang, hieß es bei der Justiz.

Nach Seisenbacher war international gefahndet worden, nachdem er sich seinem Prozess, der am 19. Dezember 2016 am Landesgericht Wien starten hätte sollen, per Flucht entzogen hatte. In einem Wiener Judo-Verein soll er - so die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft - zwischen 1997 und 2004 zwei im Tatzeitraum jeweils unmündige Mädchen missbraucht haben. Seisenbacher hat sich zu den Anschuldigungen nicht öffentlich geäußert. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Seisenbacher aus U-Haft in Kiew entlassen

Dass der Ex-Judoka in der Vorwoche in Kiew nach Ende einer 40-Tage-Frist aus der Auslieferungshaft entlassen wurde, sorgte in Wien für Erstaunen - mehr dazu in Seisenbacher: Haftverhandlung ohne Übersetzer.

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