Rufbereitschaft für Spitalsärzte

Wiener Spitalsärzte können ihre Nachtdienste künftig zu Hause machen - wenn sie rufbereit sind und in einer bestimmten Zeit im Krankenhaus sein können. Die Ärztekammer sieht diese Rufbereitschaft in manchen Bereichen durchaus positiv.

In manchen Fachbereichen sei eine Rund-um-die-Uhr-Anwesenheit eines Arztes nicht notwendig, heißt es aus dem Büro der zuständigen Gesundheitsstadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ). In anderen Bereichen könne man die Zahl der Ärzte zumindest reduzieren, wenn einer von ihnen die Rufbereitschaft hat. Zudem soll das Modell nur an wenigen Stationen angewendet werden.

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APA/Helmut Fohringer

In Wiens Spitälern soll es künftig das Modell der Rufbereitschaft geben

Vonseiten der Ärztekammer gibt es Verständnis. So müssten beispielsweise Transplantationschirurgen oder Gerinnungsexperten nur in Ausnahmefällen hinzugezogen werden, eine ständige Anwesenheit sei nicht notwendig. Ein Rufbereitschaftsmodell gibt es bereits im AKH. Allerdings hänge die wienweite Umsetzung noch von den Rahmenbedingungen ab, so Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres. „Da geht es auch um die Bezahlung“, sagte er.

Gesetzesbeschluss im November

Derzeit werden noch Details verhandelt. Das Gesetz soll nicht nur für den Krankenanstaltenverbund (KAV) gelten, sondern für alle Trägerorganisationen. Es soll laut Angaben aus dem Büro von Gesundheitsstadträtin Frauenberger „den Rahmen bilden, dass ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen derartige Vereinbarungen treffen können.“ Beschlossen werden soll das neue Gesetz am 23.11. im Rathaus.

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