Ärztekammer: Krebskampagne ist „Provokation“

Die Wiener Ärztekammer hat ihre heftig kritisierte Kampagne („Du kämpfst mit Krebs. Dein Arzt kämpft mit bürokratischen Hürden der Krankenkasse“) am Sonntag verteidigt. Die Kampagne sei eine „Provokation gegen Ignoranz“.

Statt Empörung über die Kampagne erwarte man von den Krankenversicherungen den Abbau bürokratischer Schikanen gegenüber Patienten und Ärzten, so Präsident Thomas Szekeres. Er fordert u.a. die Abschaffung der Chefarztbewilligung für Krebs- und Schmerzmedikamente sowie für Computer- und Magnetresonanztomografien und Kassenverträge für Onkologen, Nuklearmediziner und Strahlentherapeuten.

Plakat der Ärztekammer

APA/Roland Schlager

Dieses Sujet sorgt für Aufregung

Ärztekammer fordert Handlungen

„Wir bedauern, dass sich viele Menschen durch die Plakate mit einer krebskranken Patientin verletzt fühlen. Dies war und ist nicht unsere Absicht, aber hoffentlich ist dies eine Möglichkeit, die verantwortlichen Krankenversicherungen, die sich jetzt empören, zu konkreten Handlungen für ihre Patienten zu bewegen“, so Szekeres in einer Aussendung.

Die Verknüpfung eines politischen Anliegens der Wiener Ärztekammer mit dem Bild einer krebskranken Frau auf einem Plakat hat für großen Unmut in Wien gesorgt. In mehreren Reaktionen wurde ein Stopp der Kampagne gefordert - mehr dazu in Entsetzen über Ärztekammer-Plakat (wien.ORF.at).

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