Widerstand gegen neues Belvedere-Lokal

Die Pläne für ein neues Restaurant in nächster Nähe zum Belvedere sorgen für Widerstand unter den Anrainern. Im sogenannten Belvedere-Stöckl, einem barocken Gebäude, soll ein Bierlokal mit 880 Plätzen entstehen.

Bei einer Informationsveranstaltung am Montag haben die Anrainer ihre Befürchtungen geäußert. Viele Anrainer der Prinz-Eugen-Straße rechnen mit großer Lärmbelästigung, sollte das für 880 Gäste ausgelegte Lokal samt Biergarten so gebaut werden. Sie haben sich unter dem Namen „Nein zum permanenten Oktoberfest beim Belvedere“ zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen.

Belvedere Infoveranstaltung

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Die Anrainer sind unzufrieden mit den Plänen

Vorgehensweise in Kritik

Sie kritisieren die Vorgehensweise bei der Widmungsbeschaffung. Helmut Schneider, Sprecher der Anrainer, hegt etwa Zweifel an den Gutachten: „Das Lärmgutachten können wir einfach nicht glauben. Es ist undenkbar, dass ein Betrieb mit 880 Gästen keinen Lärm verursacht zwischen 21.00 und 24.00 Uhr.“ Übernommen wird das Lokal vom Betreiber des Salm Bräu und zwar unter dem Namen „Stöckl im Park“ - mehr dazu in Belvedere-Stöckl wird zu Brauerei.

Die Anrainer äußern auch Bedenken in Bezug auf Natur- und Denkmalschutz: „Da werden 22 Bäume gerodet für ein hochkommerzielles Projekt. Ich kann nur sagen, ich bin erschüttert und entsetzt, dass ein Ensemble aus dem 17. Jahrhundert total umgestaltet wird“, so die Kritik bei den Anrainern.

Belvedere Infoveranstaltung

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22 Bäume sollen gefällt werden

NEOS und FPÖ mit Antrag im Bezirk

Dass die Baugenehmigung bereits erteilt wurde, sorgt für zusätzlichen Protest: „Bei der fragen wir uns auch, wie kann es sein, weil wir eine Reihe von Beschränkungen gefunden haben, die übertreten wurden.“ NEOS und FPÖ haben bei der Versammlung angekündigt, dass sie im Bezirksparlament eine Sondersitzung zu diesem Thema einberufen wollen.

Salm-Bräu-Chef Welledits dementiert im „Kurier“ die Anschuldigungen: Es würden „Behauptungen, die nicht stimmen“ aufgestellt. Die Bäume müssten beispielsweise gefällt werden, weil sie eine Mauer, die unter Denkmalschutz steht, sprengen würden, „uns stören die Bäume nicht“. Er habe außerdem versucht, mit den Anrainern zu sprechen.

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