IKG nach Wahl: „Werden wachsam sein“

Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) warnt nach der Nationalratswahl vor einem möglichen Einfluss antisemitischer Strömungen bei einer Koalition mit der FPÖ. Man werde „wachsam sein“, so IGK-Präsident Oskar Deutsch.

Oskar Deutsch

ORF

IKG-Präsident Oskar Deutsch

Die IKG gratulierte in ihrer Aussendung am Dienstag dem ÖVP-Spitzenkandidaten Sebastian Kurz zum Wahlsieg. Positiv wertete Präsident Oskar Deutsch darin auch, dass die SPÖ an zweiter Stelle und damit vor der FPÖ liegt. „Ihr wichtiger Beitrag zur politischen Arbeit wird fehlen“, bedauerte die IKG das Ausscheiden der Grünen aus dem Parlament.

„Werden wachsam sein“

An die nun Verantwortlichen appellierte Deutsch, die Bildung der neuen Regierung „mit großer Umsicht“ vorzunehmen. Er warnte zugleich davor, dass bei einer Koalition mit der FPÖ „auch verschiedene Strömungen, die antisemitische, rassistische und EU-feindliche Einstellungen mitbringen, Einfluss auf die Regierung haben könnten“. Die FPÖ habe sich im Wahlkampf sehr dezent verhalten – „was aber die FPÖ sagt und was sie dann tut, sind verschiedene Dinge“.

„Die Jüdische Gemeinde wird wachsam sein und ruft die Politiker und die Zivilgesellschaft auf, Antisemitismus und dessen Verharmlosung in keiner Weise zu dulden“, meinte der IKG-Präsident zuletzt.

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