Marx Halle: „Geisterbeschwörung“ löst Brand aus

Die Verursacher des gelegten Brandes in der Marx Halle in Wien-Landstraße sind gefasst. Die Polizei konnte nach rund zwei Monaten zwei 19-Jährige ausforschen, die in der Halle Fackeln entzündeten, um Geister zu beschwören.

Stundenlang hatten die Brandspezialisten der Polizei im Brandschutt nach verwertbaren Spuren gesucht: Die Polizisten konnten schließlich zwei Tatverdächtige ausforschen und zu dem Brand befragen. Die beiden 19-Jährigen sind geständig und haben angegeben, dass „sie eine Geisterbeschwörung durchführten“, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst.

Feuer breitete sich rasch aus

Der junge Mann und seine Begleiterin konsumierten an dem Abend gemeinsam Cannabis und kamen deshalb auf die Idee, Geister zu beschwören. Dazu stiegen sie mit Teelichtern im Gepäck in die Marx Halle ein. Als sie dort Gartenfackeln fanden, entzündeten sie nicht nur die Kerzen, sondern auch die Fackeln.

Eine der brennenden Lichtquellen fiel jedoch um, die Flamme der Fackel entzündete den Stoff eines Sofas, berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst. Dadurch breitete sich das Feuer rasch aus und griff in weiterer Folge auf eine Hallenabtrennung und den Dachbereich über.

„Geisterbeschwörung“ führte zu Brand

Die Verursacher des gelegten Brandes in der Marx Halle sind gefasst. Zwei 19-Jährige entzündeten Fackeln, um Geister zu beschwören.

Großeinsatz für Feuerwehr

Die beiden 19-Jährigen flüchteten aus der Halle und alarmierten die Feuerwehr. Das Paar wartete jedoch nicht mehr auf die Einsatzkräfte, sondern suchte das Weite. Aufgrund der Rufdatenauswertung wurden die beiden ausgeforscht - mehr dazu in Feuer in Marx Halle wurde gelegt. Der Schaden wird laut Polizei auf 1,5 bis zwei Millionen Euro geschätzt.

Rund 100 Feuerwehrleute bekämpften mehr als zehn Stunden den Brand. Die Flammen wurden mit mehreren Löschleitungen von innen unter Atemschutz und von außen mit Wasserwerfern unter Beimengung von Löschschaum über die Drehleitern und eine Teleskopmastbühne bekämpft. Feuerwehrleute mussten dazu das Dach mit Spezialsägen aufschneiden - mehr dazu in Feuerwehrgroßeinsatz in Marx Halle.

Zukunft noch ungewiss

Das Gebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts als erste Schmiedeeisenkonstruktion Wiens gebaut. Die Marx Halle war zuletzt wiederholt als Konzertlocation genutzt worden, darin befindet sich auch das von Michael Niavarani und Georg Hoanzl betriebene Theater Globe Wien.

Schon demnächst soll die Entscheidung über die zukünftige Nutzung der Marx Halle fallen. Drei Konzepte haben es in die engere Auswahl geschafft. Sie werden derzeit technischen Prüfungen unterzogen - mehr dazu in Drei Konzepte für Marx Halle.