Lainzer Tiergarten: Doch keine Verhütung

Durch Eiweißpräparate sollte der Wildbestand im Lainzer Tiergarten reguliert werden. Nach Voruntersuchungen nimmt man nun jedoch wieder Abstand von der künstlichen Geburtenkontrolle bei Damwild und Mufflons.

Die Behandlung der Tiere mit einem Eiweißpräparat - um damit die Geburtenrate zu kontrollieren - sei im Lainzer Tiergarten als wissenschaftliches Forschungsprojekt angelegt gewesen, sagte der Wiener Forstdirektor Andreas Januskovecz: „Diese Forschung wäre hier im Lainzer Tiergarten weltweit das erste Mal an diesen beiden Tierarten durchgeführt worden. Das bedeutet gleichzeitig wahnsinnig hohe Kosten und ein hohes Risiko“ - mehr dazu in Verhütung im Lainzer Tiergarten.

Wild Rehe Mufflon

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Die Damhirsche müssen nun doch nicht verhüten

Nur in Schaugehege geplant

Durchführen wollte man den Versuch an den Tieren im Schaugehege beim Lainzer Tor. Expertengespräche ergaben aber, dass ein in einem Gehege durchgeführter Versuch möglicherweise falsche Ergebnisse brächte: „Die haben gesagt: Wenn ihr das da drinnen in dem ganz kleinen Schaugatter probt, heißt das noch lange nicht, dass man das woanders anwenden kann. Das kann man nicht übertragen.“

In dem kleinen Gatter lebten nur zwischen zehn und 15 Tiere, nämlich Muffel- und Damwild, so Januskovecz: „Wir wollten in dem kleinen Gatter, genauso wie es im Zoo üblich ist, bessere Methoden suchen, die das Tierleid noch besser verhindern können. Derzeit ist es so, dass wir die Tiere rausschießen, sie jagdlich entnehmen.“

Ein Ausbau des zweieinhalb Hektar großen Schaugeheges ist nicht geplant. Im Gegenteil: „Wir werden die Tiere sterben lassen. Sie werden alt werden und sie werden sterben.“ Die „Zoosituation“ wolle man in den nächsten fünf bis sieben Jahren auflösen.

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