Dornröschenschlaf am Leopoldsberg zu Ende?

Nach rund zehn Jahren soll die Burg am Leopoldsberg zu Ostern wieder für Besucher zugänglich werden. Restaurant wird es keines mehr geben. Räume und Küche können aber für Feste gemietet werden.

Enttäuschte Spaziergänger, ein verschlossenes Burgtor, jahrelange Ungewissheit über die Zukunft: All das soll in rund zweieinhalb Monaten ein Ende haben. Seit zehn Jahren ist das Restaurant geschlossen, die Burg bröckelte vor sich hin. Nun, nach vielen Umbauten, Ausbesserungen, Modernisierungen und auch Planänderungen, soll die Sanierung abgeschlossen sein. Dies habe ihm der Pächter der Burg, Architekt Alexander Serda, in einem Gespräch zugesichert, sagte Döblings Bezirksvorsteher Adi Tiller (ÖVP). In der Woche nach Ostern soll das Burgtor geöffnet werden.

Eingangstor am Leopoldsberg

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nach Ostern soll neues Leben in die Burg am Leopoldsberg einziehen.

Ohne Restaurant, aber mit Kapelle

Es ist allerdings eine abgespeckte Version dessen, was ursprünglich geplant war - mehr dazu in Leopoldsberg könnte Ausflugslokal bekommen. Der Betrieb eines Restaurants ist laut Tiller nicht mehr vorgesehen. Die vorhandenen Räumlichkeiten, also Säle und Küche, könnten aber für Veranstaltungen gemietet werden. Als Begründung dafür führte Tiller an, dass ein Restaurantbetrieb nicht rentabel sei.

Kirche am Leopoldsberg

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Der Bezirk habe jedenfalls die Burg an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen und die Wege in der Umgebung der Burg saniert. Die Autobuslinie 38A führe ja schon seit längerem auch auf den Leopoldsberg, so Tiller. Die Kapelle neben der Burg auf dem Leopoldsberg sei vom Eigentümer, dem Stift Klosterneuburg, generalsaniert worden und stehe für Hochzeiten und Taufen wieder zur Verfügung - mehr dazu in Kapelle am Leopoldsberg soll öffnen.

Verfall eines Juwels

Seit 2007 ist um die Sanierung von Burg und Kapelle auf dem Leopoldsberg gerungen worden. Eigentümer Stift Klosterneuburg, Pächter Serda, der Bezirk, aber auch das Bundesdenkmalamt mischten mit. Pläne wurden veröffentlicht und wieder verworfen, angekündigte Baubeginne verfielen, immer wieder kritisierten Bürgerinnen und Bürger den Verfall eines Juwels unter den Wiener Ausflugszielen.

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