Belvedere bestbesuchtes Bundesmuseum

Einen Rekord und einen Wechsel an der Spitze fördert die Veröffentlichung der Besucherzahlen der Bundesmuseen für 2017 zutage. Insgesamt verzeichnete man über 5,6 Millionen Besuche, die meisten im Belvedere.

Als Spitzenreiter löste im vergangenen Jahr das Belvedere das Kunsthistorische Museum (KHM) ab. Das Haus unter der Direktion von Stella Rollig verzeichnete einen Zuwachs von sieben Prozent und lockte 1.427.225 Besucher an (2016: 1.329.489). „2017 war für uns ein sehr erfolgreiches Jahr. Aufgrund der positiven Entwicklung im Oberen Belvedere und der verlängerten Öffnungszeiten konnten wir fast 100.000 Besuche mehr verbuchen“, so die Reaktion aus dem Haus. Dahinter folgt das KHM mit 1.424.149 Eintritten, was einer Steigerung von einem Prozent gegenüber 2016 bedeutet (1.416.559).

400.000 Besucher mehr

Die am Dienstag vom Kulturministerium bekanntgegebenen Besucherzahlen belaufen sich auf 5.629.138 Eintritte (2016: 5.271.495). Der Anteil der voll zahlenden Besucher ist dabei gegenüber dem Jahr 2016 um 14 Prozent auf 2.012.507 Eintritte gestiegen (2016: 1.769.144). Der Anteil der freien Eintritte für Kinder und Jugendliche bis 19 umfasst fast um 21 Prozent (1.155.974 Besucher).

Lange Nacht der Museen (Albertina)

ORF

Die Albertina konnte einen großen Besucheranstieg verbuchen

Um satte zwölf Prozent konnte auch die Albertina ihre Besucherzahlen steigern und schloss das Jahr mit 792.471 Besuchen ab (2016: 707.082). „Mit Egon Schieles radikalem Oeuvre in einer zwischen Moderne und Tradition gespaltenen Epoche konnte die Albertina im Frühjahr das Publikum besonders begeistern. Im Herbst war Raffael - neben Bruegel - der Besuchermagnet“, heißt es dazu aus der Albertina. Ein Plus von sieben Prozent verbuchte das Naturhistorische Museum und steigerte seine Besucherzahlen auf 757.173 (2016: 706.480).

ÖNB: Besucherrekord vor Jubiläumsjahr

Nach kontinuierlichen Steigerungen in den vergangenen Jahren bauten die Museen und die musealen Bereiche der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) ihr Wachstum aus und schlossen das Jahr mit einem Plus von sieben Prozent ab. Die Zahlen zeigen auch einen überdurchschnittlichen Anstieg von Besuchen in der ÖNB selbst (ohne Lesesäle) um 23 Prozent auf 438.963 Eintritte (2016: 355.880). Die ÖNB feiert heuer ihr 650-Jahr-Jubiläum.

Tag des Denkmals

Österreichische Nationalbibliothek, Hejduk

Mit einem Besucherrekord geht die ÖNB ins Jubiläumsjahr

Das Technische Museum Wien legte um sieben Prozent auf 391.641 Besucher zu (2016: 365.633), über einen Zuwachs von zehn Prozent freut sich auch mumok-Direktorin Karola Kraus, die 228.263 Besucher begrüßen durfte (2016: 208.323).

Auch das Heeresgeschichtliche Museum (HGM) in Wien hat Grund zur Freude: 2017 verzeichnete man mit 248.129 Besuchern einen neuen Rekord und übertraf somit den bisherigen Bestwert aus 2015 (244.638 Besucher). „Dieser anhaltende Aufwärtstrend bei den Besucherzahlen scheint unseren eingeschlagenen Weg nach wie vor als den richtigen zu bestätigen“, sagte HGM-Direktor Christian Ortner.

MAK Museum Angewandter Kunst

APA/Herbert Pfarrhofer

Weniger Besucher hatte das MAK

MAK mit Besucherrückgang

Einziges Haus mit Besucherrückgang ist das Museum für angewandte Kunst (MAK). Hier kamen 2017 169.253 Besucher, das entspricht im Vergleich zu 2016 (182.049) einem Minus von sieben Prozent. MAK-Generaldirektor Christoph Thun-Hohenstein und Teresa Mitterlehner-Marchesani, wirtschaftliche Geschäftsführerin des MAK, streichen hervor, dass es sich dabei im historischen Vergleich dennoch um das zweitbeste Ergebnis bei den Besucherzahlen handelt. „Das sehen wir als eine gewaltige Leistung. Nur 2016 war vor allem aufgrund des großen Erfolges der ‚Happy Show‘ von Stefan Sagmeister noch besser.“ Zum Vergleich: Im Jahr 2015 kamen 160.594 Besucher ins MAK.

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