Körner-Kaserne: Riesiges Wohnquartier mit Park

Am Areal der Körner-Kaserne entsteht ein neues Stadtentwicklungsgebiet. Auf dem im Penzinger Bezirksteil Breitensee gelegenen Gelände sollen 900 Wohnungen gebaut werden. Die geschlossene Grünanlage wird geöffnet.

Das Gebiet, auf dem die Wohnungen entstehen, befindet sich nördlich des weiterhin militärisch genutzten Kommandogebäudes General-Körner. Der oberösterreichische Immobilienentwickler Consulting Company kaufte das vier Hektar große Teilareal der Kaserne im Sommer 2015 - mehr dazu in Immo-Entwickler kauft Körner-Kaserne. Er ließ sich die Fläche 30,3 Millionen Euro kosten. Damit handelt es sich laut den Projektentwicklern um das „größte private Stadtteilentwicklungsprojekt Wiens“.

Im Herbst 2016 wurde ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt, den das Wiener Architekturbüro Driendl Architects für sich entschied. Ende Februar beschloss nun der Wiener Gemeinderat die Flächenwidmung für das Areal.

Teilfläche der General Körner Kaserne in Wien Penzing ausgeschrieben

Luftbildservice Redl

Ab 2019 werden 900 Wohnungen errichtet

15.000 Quadratmeter großer Park wird zugänglich

Im Zuge des Bauprojekts wird der bisher unzugängliche Park für die Öffentlichkeit geöffnet. Die 15.000 Quadratmeter große Grünanlage, die von einer Mauer umschlossen ist, war bis vor zweieinhalb Jahren, als das Gebiet verkauft wurde, Teil des Heeresareals und wurde nie intensiv genutzt, berichtete Projektkoordinator Klaus Wolfinger im Gespräch mit der APA.

Die neuen Wohnhäuser wurden nun rund um den „wunderbaren alten Baumbestand“ geplant, erzählte Wolfinger: „Die erste Analyse war, wie kann man da überhaupt Häuser hineinsetzen, ohne eine Schaden anzurichten?“ Der Park sei „über die Jahrzehnte ein bisschen verwildert, aber im positiven Sinn. Genau diesen Charme soll er haben“.

Areal Körner-Kaserne: Ein Rendering des Projekts. Es sollen 900 Wohnungen gebaut werden.

APA/DRIENDL*ARCHITECTS

Visualisierung des Projekts

Die Öffnung des Parks für die Allgemeinheit ist Teil des städtebaulichen Vertrags zwischen dem Projektentwickler und der Stadt Wien. Auch die Errichtung eines Kindergartens und dass zwei Drittel der Flächen für den geförderten Wohnbau zur Verfügung gestellt werden, sind darin festgeschrieben. Auf Wunsch der Anrainer wird außerdem ein Teil der angrenzenden Spallartgasse verkehrsberuhigt.

Bauarbeiten starten 2019

Die Genossenschaft Sozialbau errichtet gemeinsam mit drei weiteren gemeinnützigen Bauträgern die insgesamt rund 500 geförderten Mietwohnungen. Die Errichtung der freifinanzierten Wohnungen übernimmt das Österreichische Siedlungswerk in Zusammenarbeit mit der Consulting Company.

Mit den Bauarbeiten soll im ersten Halbjahr 2019 gestartet werden. Die ersten Wohnungen sollen bereits 2020 übergeben werden, bis 2022 ist die Vollbesiedelung geplant.

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