Bezirksmuseen kämpfen mit Besuchermangel

Die 23 Bezirksmuseen kämpfen mit geringen Besucherzahlen. Ein Problem sind vor allem die uneinheitlichen Öffnungszeiten von vier Stunden pro Woche. Doch eine Ausweitung der Öffnungszeiten ist unrealistisch.

50.000 Menschen kommen jedes Jahr in die 23 Bezirksmuseen. Allein ein Drittel davon erwarten die Betreiber am Tag der Bezirksmuseen, dieses Jahr mit dem Thema „Sakrale Bauten“. Dass das nicht mehr sind, liegt für Heinrich Spitznagl von der Arbeitsgemeinschaft Bezirksmuseen, an den Öffnungszeiten: „Wir können auch die Besucherzahlen nicht gewaltig steigern, weil die meisten Museen haben nur zwei bis vier Stunden in der Woche offen.“

Bezirksmuseum Mariahilf

Michael Lang

Die Bezirksmuseen widmen sich am Sonntag den „Sakralen Bauten“

Kleiner Umbruch in Museen

Diese vier Stunden würden für Spitznagl reichen, wenn sie in allen Bezirksmuseen einheitlich wären. Die Museen werden aber zur Gänze von ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben. Das erschwert die Lage: „Wir können natürlich nicht, so wie ein großes Museum, Öffnungszeiten professionell anordnen. Das funktioniert bei uns nicht.“ Viele Mitarbeiter seien außerdem schon seit Jahrzehnten in den Museen und würden sich teilweise weigern, neue Zeiten anzunehmen.

Spitznagl hofft, dass die Museen in den kommenden Jahren eine einheitliche Öffnungszeit erreichen. Er würde sich wünschen, dass alle Museen an Donnerstagen vier Stunden öffnen. Derzeit würden sich die Museen in einem Umbruch befinden, weil immer mehr junge Museumsleiter nachkommen würden. Das wäre wichtig, denn „die Bezirkmuseen sind die Kulturbewahrer der Lokalhistorie in den einzelnen Bezirken. Wir haben sehr umfangreiche Sammlungen.“ Diese würden häufig an große Häuser verliehen.

Bilder aus den Ausstellungen zum Thema „Sakrale Bauten“

409.000 Euro Subventionen pro Jahr

Finanziert werden die Bezirksmuseen durch die diversen Museumsvereine der Bezirke, sowie durch Subventionen der Stadt Wien. Diese betrug im Vorjahr 409.000 Euro für alle 23 Einrichtungen. Abzüglich Mieten und Betriebskosten „stehen uns rund 100.000 Euro zur Verfügung - dann kommt noch Projektförderung im Umfang von 40.000 bis 70.000 Euro dazu.“

Diese Subventionen werden an die Arbeitsgemeinschaft Bezirksmuseen ausgezahlt und die gibt sie nach einem bestimmten Schlüssel an die einzelnen Museen weiter. Dabei gibt es laut Spitznagl „kleine Unterschiede zwischen den Museen“: Sie erhalten zwischen 3.000 und 4.000 Euro.

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