Budget: Kritik an „Flüchtlingsverwahrung“

Die Kürzungen der Regierung bei Arbeitsmarktbereich und Integration ziehen viel Kritik nach sich. Der Fonds Soziales Wien fürchtet um die Sprachkurse sowie um Integrationsprogramme. Was bleibe, sei reine Flüchtlingsverwahrung.

Der Fonds Soziales Wien (FSW) ist für die Grundversorgung der Flüchtlinge zuständig. Die Kürzungen bei Arbeitsmarktmaßnahmen oder Integration könnten sich laut Geschäftsführer Peter Hacker auch auf das gesellschaftliche Gleichgewicht in Wien auswirken. „Unser Bestreben ist, Flüchtlinge schon während der Grundversorgung so zu unterstützen, dass sie nach positivem Asylbescheid, so rasch wie möglich, auf eigene Füße kommen.“

Das sieht er nun nicht mehr gegeben, konstatiert Hacker: „Es bleibt nur noch ein Dach über dem Kopf, Essen und Bett, das ist nur noch Flüchtlingsverwahrung, keine Integration.“

Hacker

ORF

FSW-Geschäftsführer Peter Hacker übt scharfe Kritik an den Budgetplänen

Hacker: „Große Sorge“

Komme die gesellschaftliche Balance ins Wanken, seien mehr betroffen: „Das spüren nicht nur ein paar tausend Flüchtlinge, sondern das betrifft die gesamte Stadt.“ Das erfülle ihn mit großer Sorge, so Hacker. Schließlich seien Integrationsmaßnahmen für Flüchtlinge eine Investition einer Gesellschaft in die Zukunft dieser Menschen.

Auch die Wiener Schulen sind von den Budgeteinschnitten betroffen: Der Integrationstopf fällt ab dem kommenden Jahr komplett weg. Das Geld fließt vor allem in die Deutschklassen. Das bedeutet 350 Unterstützungspersonen wie zum Beispiel Sozialarbeiter oder Sprachlehrer weniger, rechnete Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky vor. Gerade für Wien sei das katastrophal - mehr dazu in Budget: Sparkurs bei Lehrpersonal.

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