Senta Berger lässt Schratt-Möbel versteigern

Sowohl Senta Berger als auch schon Hofschauspielerin Katharina Schratt haben auf jener Salonsitzbank Platz genommen, die jetzt samt Sesseln und Tisch unter den Hammer kommt. Berger lässt sie im Dorotheum versteigern.

Es sind Möbelstück mit Geschichte, die nun unter den Hammer kommen: Sechs Mahagoni-Stühle, eine Sitzbank mit Petit-Point-Stickerei und ein Tisch aus dem frühen 19.Jahrhundert. Zwei bekannte Vorbesitzerinnen, beide Schauspielerinnen, erfreuten sich daran: Katharina Schratt, die Freundin Kaiser Franz Josephs, und Senta Berger. Letztere ersteigerte die Möbel 1966 im Dorotheum inklusive Expertise.

Möbel mit besonderer Bedeutung

Für die junge Wiener Schauspielerin waren diese Möbel von besonderer Bedeutung. „Sie ist im 13. Bezirk aufgewachsen. Im 13. Bezirk steht auch die Schratt-Villa. Natürlich ist da ein Bezug da. Dann eine Grande Dame der Schauspielerei und sie damals als junge Schauspielerin - ich denke schon, dass das einen gewissen Einfluss hat“, so Möbelexperte Ulrich Prinz vom Dorotheum gegenüber „Wien heute“.

Möbel zum Gugelhupf essen

Nun sind die Gegenstände wieder im Dorotheum zurück. Der Tisch kann um 2.000 Euro ersteigert werden, Sitzgarnitur und die sechs Sesseln haben einen Ausrufungspreis von 10.000 Euro. Probesitzen ist erwünscht. „Es sind ja nicht wirklich Museumsobjekte. Sie sind für den Gebrauch, sie sind da, um Kaffee zu trinken“, so Prinz. Oder auch zum Gugelhupf-Essen, wie es der Kaiser mit Katharina Schratt gemacht hatte.

Senta Berger möchte die Möbel wieder in den Markt einbringen. „Sie hat fünfzig Jahre damit gewohnt und Zeit verbracht. Man verändert sich auch, wenn man älter wird, man reduziert auch“, so Prinz. Bleibt abzuwarten, ob die Stücke nach der Hietzinger Schratt-Villa und der Münchner Villa von Senta Berger bald ein neues Zuhause finden. Die Versteigerung findet am Donnerstag um 14 Uhr statt, im Dorotheum in der Spiegelgasse.

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