Neubaugasse soll für Busse umgebaut werden

Wegen der Bauarbeiten zur U2-Verlängerung sollen die Busse der Linie 13A ab Februar 2019 in beide Richtungen durch die Neubaugasse fahren. Umbaumaßnahmen sind notwendig. Geschäftsleute fürchten um Parkplätze und Geschäft.

In der Neubaugasse teilen sich derzeit Schanigärten, Fußgänger, Autofahrer und der 13A-Bus Richtung Hauptbahnhof den Platz. Ab Februar 2019 heißt es zusammenrücken: Der 13A soll dann in beiden Richtungen durch die Neubaugasse verkehren - so lautet zumindest der Plan der Wiener Linien, den sie in den nächsten Wochen dem Bezirk und dort ansässigen Geschäftsleuten präsentieren wollen. „Er kommt von der Amerlingstraße hinauf und würde dann im Gegenverkehr dieses 500 Meter lange Stück bis zur Westbahnstraße im Gegenverkehr fahren“, erklärt Wiener-Linien-Sprecherin Johanna Griesmayr.

Animation Wiener Linien über 13A in der Neubaugasse

Wiener Linien

Sieben Jahre Umleitung und Umbau

Grund dafür sind U-Bahn-Bauarbeiten in der Kirchengasse. Der 13A soll bis 2026 umgeleitet werden. Die Geschäftsleute in der Neubaugasse sind wenig erfreut darüber. Sie befürchten, dass es weniger Parkplätze, weniger Ladezonen, weniger Bäume - und dafür mehr Lärm geben wird.

Die Wiener Linien beschwichtigen und wollen in den nächsten Wochen das Gespräch mit Kritikern des Projekts suchen. „Unser Vorschlag ist einer, wo alle Schanigärten bestehen bleiben, alle Bäume können bleiben, auch die Parkmöglichkeiten und die Ladezonen“, so Griesmayr.

Umbauarbeiten sind aber schon erforderlich: Nach dem derzeitigen Plan der Wiener Linien soll die Neubaugasse drei Einbuchtungen, zum Ausweichen für den 13A erhalten. Der Parkstreifen soll von der Lindengasse bis zur Westbahnstraße auf jeder Seite schmäler werden. Die Skepsis der Kaufleute bleibt: „Es wäre gescheiter, das in einer Gasse zu machen, wo es bereits Gegenverkehr gibt“, heißt es etwa. Die Stiftgasse würde sich anbieten, weil sie 20 Meter breiter ist. Keine Option für die Wiener Linien: „Auch in der Stiftgasse werden wir Baustelleneinrichtungsflächen brauchen, es wird dort Baustellenverkehr notwendig sein.“

Zustimmung des Bezirks erforderlich

Eine Aussage, die dem grünen Bezirksvorsteher des siebten Bezirks, Markus Reiter, noch nicht reicht. Auch er bezweifelt die Sinnhaftigkeit einer Umleitung über die Neubaugasse: „Die Neubaugasse ist eine wunderbar funktionierende und lebendige Einkaufsstraße, wir wünschen hier keinerlei Experimente.“

Der Bezirk erwarte sich eine „ernsthafte Evaluierung der bereits erprobten Ersatzlinienführung durch die Stiftgasse/Siebensterngasse“, so Reiter. Immerhin habe diese auch bereits beim Umbau der Mariahilferstraße bestens funktioniert. Da die Neubaugasse eine Bezirksstraße ist, ist die Zustimmung des Bezirks zum Plan der Wiener Linien nötig.

Link: