Maria-Theresien-Platz kämpft mit Müll
Besonders stark verschmutzt sei der Platz etwa am 1. Mai gewesen, schilderte Gottfried Kellner, Direktor der Österreichischen Bundesgärten. Zehn seiner Mitarbeiter seien am Tag danach ausgerückt, um unzählige Dosen, leere Flaschen und Verpackungen zu beseitigen. Diese seien von Besuchern einer nicht genehmigten Veranstaltung liegen gelassen worden: „Wir haben zusätzliche große Mülltonnen aufgestellt, aber gegen diese Unmengen von Müll helfen auch einige zusätzliche Großcontainer nicht“, so Kellner gegenüber Radio Wien.
ORF
To-go-Produkte als Problem
Das Müllproblem hat laut den Bundesgärten in den vergangenen zwei, drei Jahren stark zugenommen. Schuld seien vor allem mitgebrachtes Essen und Getränke, sagte Kellner: „Die vielen To-go-Produkte, die wir alle kaufen können, sind alle verpackt. Und es gehört einfach neuerdings dazu, dass man sich ausstattet mit Getränken, mit Lebensmitteln, und dann lässt man die Dinge einfach zurück.“ Früher hätten die Parkbesucher stattdessen in Cafes und Restaurants gegessen und getrunken.
Müllproblem am Maria-Theresien-Platz
Es ist ein beliebter Treffpunkt für Junge: der Maria-Theresien-Platz zwischen dem Kunsthistorischen und dem Naturhistorischen Museum.
Besonders viel Müll kommen laut dem Bundesgärten-Direktor an den Wochenenden und Feiertagen zusammen. Dann würden sich oft einige hundert bis Tausende Leute auf dem Platz versammeln. „Wir haben fast keine Möglichkeiten, hier einzugreifen, denn das passiert mitten in der Nacht.“
ORF
Bundesgärten: Über 100.000 Euro für Reinigung
Von Verschmutzungen ebenfalls betroffen ist der Burggarten, jedoch kann dieser in der Nacht zugesperrt werden. Im MuseumsQuartier gibt es laut Pressestelle kein Müllproblem. Durch die Verschmutzungen entstehen laut den Bundesgärten auch hohe Kosten. Über 100.000 Euro investiere man im Jahr, um alle Anlagen zu säubern. Allein am vergangenen Wochenende und am 1. Mai seien 15 zusätzliche Großcontainer an Müll angefallen, dazu eine „Unmenge“ an Plastiksäcken.
Kellner wünscht sich ein Umdenken bei den Besuchern: „Bei den Bergsteigern ist es üblich: Was man auf den Berg mit hinauf nimmt, nimmt man auch wieder mit dem Lift herunter und entsorgt es dann geregelt. Das wäre eine Idealvorstellung.“ Zudem plädiert er für eine Genehmigungspflicht für Versammlungen durch die Burghauptmannschaft - denn dann gebe es klare Regelungen für die Müllentsorgung, anders als bei Versammlungen und Demonstrationen ohne Genehmigung.