Muttertag ist drittwichtigster Tag für Handel

Über den Muttertag freuen sich nicht nur die Mütter, sondern auch der Wiener Handel: Denn der Muttertag ist der drittwichtigste Umsatzbringer des Jahres, nach Weihnachten und Ostern.

Das beliebteste Geschenk sind nach wie vor Blumen. Für die Floristen ist der Muttertag aber, anders als man meinen würde, nur ein erstaunlich kleiner Teil des Jahresgeschäfts. Nur maximal fünf Prozent des Jahresumsatzes machen die Wiener Floristen mit dem Muttertagsgeschäft.

Valentinstag doppelt so umsatzstark

Das ist deutlich weniger als etwa rund um den Valentinstag, sagt Lorenz Pridt, Berufsgruppensprecher der Wiener Floristen: „Beim Valentinstag schenkt man jedem Blumen - oder kann man jedem Blumen schenken. Beim Muttertag schenkt man der Mutter, Großmutter oder Lebenspartnerin Blumen - und da ergibt sich ein kleineres Umfeld.“ Inzwischen sei der Valentinstag fast doppelt so umsatzstark wie der Muttertag, schätzt Pridt.

Zum Muttertag im Mai gebe es außerdem, anders als beim Valentinstag im Februar, auch schon viele Blumen aus dem Garten. „Der Advent ist für uns Floristen eigentlich das größte Event, weil Advent für uns sechs Wochen dauert. Das beginnt ja schon Mitte November mit den Vorbereitungen für den Advent, also Adventkränze und Schmücken der Wohnung, und durch die längere Dauer ist die Wichtigkeit höher“, sagt Prindt.

Geschenke kosten durchschnittlich 45 Euro

Blumen und Topfplanzen sind laut Wiener Wirtschaftskammer nach wie vor das beliebteste Muttertagsgeschenk, gefolgt von Süßwaren. Mehr als die Hälfte der Wienerinnen und Wiener macht zum Muttertag Geschenke, im Schnitt für 45 Euro. Der Wiener Handel erwartet heuer wieder einen Umsatz von 35 Millionen Euro - durch die gute Wirtschaftslage vielleicht sogar etwas mehr. Die Umsatzerwartungen für den heurigen Muttertag sind gleich wie in den Vorjahren: „Wir wissen, dass Leute, die für den Muttertag Blumen kaufen, immer Blumen kaufen.“

Bis in die 70er Jahre sei es dennoch immer wieder auch zu Blumenengpässen gekommen, weil es fast nur Blumen aus heimischer Produktion gegeben habe. „Da hat es manchmal schon Engpässe gegeben. Aber mittlerweile durch die internationale Vernetzung gibt es keine Engpässe mehr, und es sind eigentlich fast alle Blumen immer verfügbar“, erklärt Pridt. 70 Prozent der Blumen kommen immer noch aus inländischer Produktion. Die Gärtner bereiten sich darauf auch extra vor und treiben eigene Sätze an Blumen für besondere Anlässe wie den Muttertag.