Von Schalko bis Glattauer in der Josefstadt

„Einen österreichisch-literarischen Spielplan mit sieben Ur- und Erstaufführungen“ legt das Theater in der Josefstadt für die nächste Saison vor. Zehn von 14 Premieren stammen aus heimischer Feder, von David Schalko bis Daniel Glattauer.

Im Fokus stehen das Gedenkjahr an 1918 und 1938. Am 6. September eröffnet die Kehlmann-Uraufführung „Die Reise der Verlorenen“ die Saison. Weitere Uraufführungen kommen von Daniel Glattauer („Vier Stern Stunden“ bringt einen berühmten Schriftsteller und eine Kulturjournalistin in ein altes Kurhotel, erneut inszeniert Michael Kreihsl, Premiere am 13. September in den Kammerspielen), David Schalko mit „Toulouse“ und Joseph Roth: Elmar Goerden nimmt sich in „Die Trottas“ der aus den Romanen „Radetzkymarsch“ und „Die Kapuzinergruft“ bekannten Familie an.

Glattauer Kehlmann Schalko

Theater in der Josefstadt/ Jan Frankl

Zeitgenössische Autoren stehen im Mittelpunkt dieses Theaterjahres

Nicole Heesters, Steinhauer und Köstlinger

Elmar Goerden wird im September auch seine Dramatisierung des Romans „Marias Testament“ des irischen Schriftstellers Colm Toibin, die im Februar mit Nicole Heesters in der Rolle der Gottesmutter an den Hamburger Kammerspielen Premiere hatte, nach Wien bringen. Die slowenische Regisseurin Mateja Koleznik kommt mit Schnitzlers „Der einsame Weg“ wieder, es spielen unter anderen Bernhard Schir und Maria Köstlinger. Stephanie Mohr bringt im Februar Karl Schönherrs „Glaube und Heimat“ auf die Bühne. Janusz Kica setzt Werfels „Jacobowsky und der Oberst“ mit Erwin Steinhauer, Herbert Föttinger und Pauline Knof in Szene. Premiere ist am 14. März 2019.

Dürrenmatt-Klassiker im Vergleich

Josef E. Köpplinger bringt als Vorweihnachtspremiere am 13. Dezember Raimunds „Der Bauer als Millionär“ mit Michael Dangl als Fortunatus Wurzel. Zum ersten Mal an der Josefstadt arbeitet Stephan Müller. Er inszeniert den Dürrenmatt-Klassiker „Der Besuch der alten Dame“, der in wenigen Tagen, am 26. Mai, am Burgtheater Premiere hat, und bietet so eine Gelegenheit zum unmittelbaren Vergleich: An der Burg spielt Maria Happel die Hauptrolle, an der Josefstadt ist es Andrea Jonasson.

In den Kammerspielen folgen auf die Glattauer-Uraufführung Peter Turrinis „Josef und Maria“ mit Johannes Silberschneider und Ulli Maier, Robert Thomas Komödie „Acht Frauen“ in der Inszenierung von Herbert Föttinger sowie die Kriminalkomödie „Ladykillers“. Österreichische Erstaufführungen gibt es mit „Eine Frau - Mary Page Marlowe“ von Tracy Letts und „Die Niere“, einer Organspende-Komödie des österreichischen Autors Stefan Vögel. Die Gesamt-Besucherauslastung für die laufende Spielzeit beträgt laut Josefstadt-Angaben 87,75 Prozent. Auf eine Präsentation des Spielplans im Rahmen einer Pressekonferenz verzichtete das Theater.

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