Rotes Kreuz steigt bei Ärztefunkdienst ein

Ab Oktober werden das Wiener Rote Kreuz und die Ärztekammer beim Ärztefunkdienst (ÄFD) zusammenarbeiten. Damit soll die Versorgung der Wienerinnen und Wiener in den Nachtstunden verbessert werden.

Ab 1. Oktober wird der bisherige Ärztefunk-Telefondienst über das Wiener Rote Kreuz abgewickelt. Das soll die ärztliche Versorgung verbessern und vor allem beschleunigen. Denn bisher mussten sich die einzelnen Institutionen absprechen. Künftig kann gleich und an einer Stelle entschieden werden, ob der eingehende Fall vom Ärztefunkdienst oder dem Rettungsdienst behandelt werden muss. Das soll vor allem Zeit sparen. Die Rufnummer der ÄFD-Hotline bleibt auch im Rahmen der Kooperation unverändert 141.

Ärzte als Berater in Telefonleitstelle

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Die Nummer des Ärztefunkdienstes bleibt unverändert 141.

„Durch die Zusammenlegung der Telefonhotlines kann an einer Stelle in Echtzeit entschieden werden, ob der eingehende Fall an den ÄFD oder den Rettungsdienst des Roten Kreuzes weitergeleitet wird oder etwa auch eine telefonische Beratung ausreicht, und das alles, ohne zwischen den einzelnen Institutionen wie bisher zu verbinden“, so Ernest Zulus, ärztlicher Leiter des ÄFD. In der künftigen Leitstelle werden jeweils zwei bis drei Ärztinnen und Ärzte zur Beratung zur Verfügung stehen.

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Der Ärztefunkdienst bekommt Unterstützung vom Roten Kreuz

Durch die Kooperation will man auch sparen. „Dieses Geld werden wir sinnvoll für andere Projekte verwenden“, so Zulus, „etwa für verstärkte Ärztedienste in Grippewellenzeiten oder für die Erweiterung der bereits bestehenden ÄFD-Ordinationen“.

Über 130.000 Anrufe im vergangenen Jahr

Der Ärztefunkdienst der Ärztekammer für Wien besteht seit dem Jahr 1969. Er ist außerhalb der Ordinationszeiten von Kassenärzten als Vertretung der Hausärzte im Einsatz. 2017 wurden vom ÄFD in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen mehr als 70.000 Visiten durchgeführt, mehr als 130.000 Anrufe wurden entgegengenommen. Zusätzlich haben fast 4000 Patientinnen und Patienten die ÄFD-Ordination in der Pillergasse im 15. Wiener Gemeindebezirk aufgesucht.

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