Großrazzia: Bande verkaufte 888 Kilo Cannabis

Bei einer großen Razzia in Wien und Niederösterreich gegen eine Drogenbande hat die Polizei am Freitag 24 Personen festgenommen. Die serbische Bande soll bereits rund 888 Kilo Cannabis um 3,4 Millionen Euro verkauft haben.

„Das Bundeskriminalamt hat seit Ende 2017 in Kooperation mit serbischen Behörden die Spur der serbischen Bande nachverfolgt. Am Freitag kam es in den Morgenstunden dann zu 20 Hausdurchsuchungen in Wien und Niederösterreich“, bestätigt der Sprecher des Bundeskriminalamtes, Vincenz Kriegs-Au, einen Bericht der „Kronen Zeitung“.

Insgesamt wurden 26 Tatverdächtige festgenommen. „Vier wurden bei den Hausdurchsuchungen am Freitag festgenommen, zwei schon im Vorfeld. Es handelt sich um 24 serbische, einen montenegrinischen und einen österreichischen Staatsbürger“, so der Sprecher. Zudem haben die Ermittler festgestellt, dass „seitdem es die Organisation gibt, etwa 888 Kilo Cannabis bereits produziert und verkauft worden sind“.

Polizei erntete mehr als 7.500 Cannabispflanzen ab

Die Drogen wurden laut dem Sprecher hauptsächlich in Wien und in Niederösterreich verkauft. Die Bande hatte damit „bereits ungefähr 3,4 Millionen Euro erwirtschaftet“, so Kriegs-Au. Angebaut wurde von den Mitgliedern selbst vorwiegend in Einfamilienhäusern, die mit gefälschten Dokumenten angemietet und für den Anbau von Marihuana umgebaut worden waren.

Bei den Hausdurchsuchungen in Floridsdorf, der Donaustadt, in Korneuburg, Gänserndorf, Schwechat und Baden stießen die Ermittler auf insgesamt 14 Cannabisplantagen. „Die Kollegen haben insgesamt mehr als 7.500 Cannabispflanzen abgeerntet. Daraus hätte die Tätergruppierung circa 350 Kilo verkaufsfertiges Cannabiskraut herstellen können“, so Kriegs-Au.

Weiters wurden mehr als zehn Kilo abgepacktes Cannabis, 80.000 Euro Bargeld, 350 Gramm Kokain, mehrere Mobiltelefone und eine Faustfeuerwaffe sichergestellt. An der Razzia waren 200 Polizeibeamte beteiligt, darunter auch die Spezialkräfte Cobra und WEGA.

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