Regeln für die Donauinsel

Mit einem Aktionstag haben die Polizei und die Stadt Wien auf der Donauinsel Präsenz gezeigt. Dabei ging es um Informationen für die Besucher. Eine Art Hausordnung soll es dort geben, wo viele Menschen zusammenkommen.

Was geht auf der Donauinsel? Und was geht gar nicht? Am Aktionstag zeigte sich ein gutes Miteinander der Besucher, was vielleicht auch am vereinbarten Treffen jener Organisationen lag, die für Ordnung auf der über 21 km langen Insel sorgen.

Die Herausforderungen für die Kontrollore liegen meist in der Reaktion der gemaßregelten Besucher, erklärte etwa Stefanie Wimmer von der MA45 (Wiener Gewässer) gegenüber „Wien heute“: „Es kommen so viele unterschiedliche Leute zusammen. Da hat man von aggressiv bis angetrunken und sehr lustig alles.“

Polizisten mit Hund auf der Donauinsel

ORF

Regelmäßig werden auf der Donauinsel Polizeihunde eingesetzt

Reservierung bei Grillplätzen

Hot spot sind im Sommer die Grillplätze, die online reserviert werden können. Finden Besucher einen freien Grillplatz, so empfiehlt Gerald Loew, Abteilungsleiter der MA45, einen Anruf beim Inseldienst: „Die Mitarbeiter kommen und machen darauf aufmerksam, dass der Platz reserviert ist.“

Den Polizisten geht es auf der Donauinsel oft um das Entdecken von Drogenverstecken. Beim letzten Schwerpunktag 2017 hat es diesbezüglich drei Festnahmen gegeben. Außerdem sind 115 Alkotests durchgeführt worden, erklärte Michael Lepuschitz, Vizepräsident der Wiener Polizei: „Ein Thema ist immer die Beeinträchtigung im Straßenverkehr, also wenn etwa Radfahrer möglicherweise durch Alkohol oder Suchtmittel beeinträchtigt sind.“

Hausordnung für die Donauinsel

Um das Miteinander der Donauinsel-Gäste harmonisch zu gestalten, wollen Polizei und Magistrat eine Art Hausordnung schreiben.

Einsatz von Polizeipferden umstritten

Dass Ordnungsrufe auf der Donauinsel künftig nicht nur vom Drahtesel, sondern auch vom Pferderücken kommen könnten, bewertete Lepuschitz gegenüber „Wien heute“ mit zwei Gründen: „Zum einen sind Tiere immer eine gute Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen. Zum anderen hat man vom Pferd aus einen besseren Überblick und die Tiere sind einfach schneller als Polizisten im Funkwagen oder zu Fuß.“

Ablehnung kam dagegen von Ernst Nevrivy (SPÖ), Bezirksvorsteher der Donaustadt: „Es ist wichtig, dass wir ausreichend Polizistinnen und Polizisten in der Stadt haben. Dann kann man sich um Pferde kümmern.“ Für die geplante berittene Polizei soll es 2019 auch einen Standort in Wien geben. Der Probebetrieb beginnt in Wiener Neustadst, derzeit läuft die Ausschreibung für Pferde und Reiter - mehr dazu in Nur schwarze und braune Polizeipferde gesucht .

Hunderttausende Besucher werden auf der Donauinsel beim Donauinselfest der Wiener SPÖ erwartet. Auf der Radio Wien-Bühne werden Lisa Stansfield, Gerd Steinbäcker und Konstantin Wecker auftreten - mehr dazu in Stars in Sicht am Donauinselfest.

Ludwig will „Hausordnung“

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hatte in einem „Wien heute"-Interview kurz nach seiner Ernennung die „Wiener Hausordnung“ thematisiert, die er einführen möchte - ähnliches hat er bereits für die Gemeindebauten in seiner Zeit als Wohnbaustadtrat etabliert. „Es gibt Verhaltensregeln in unserer Stadt und wir sollten darauf drängen, diese Spielregeln auch durchzusetzen“, so Ludwig - mehr dazu in Alkoholverbot: Ludwig überlegt weitere Orte.

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