Wirtschaftsbund-Austritt nach Mitarbeiterkritik

Für große Aufregung hat diese Woche eine Twitter-Nachricht eines Wirtschaftsbund-Mitglieds gesorgt: Der Unternehmer bezeichnete Arbeiter als „Wertlose“. Nach internen Gesprächen legte er nun die Mitgliedschaft zurück.

Die von der Bundesregierung geplante Arbeitszeitflexibilisierung sorgt auch in sozialen Medien seit Tagen für heftige Diskussionen. Während viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen der Einführung des Zwölf-Stunden-Tages mit großer Sorge entgegensehen, bewerten heimische Unternehmer sie in der Regel als Gewinn.

Unternehmer legte Mitgliedschaft zurück

Ein Mitglied des Wiener Wirtschaftsbunds ließ am Sonntag mit einem besonderen Kommentar aufhören, wie der „Kurier“ berichtet hat. Konkret kommentierte der Ingenieur die Beschwerden der Arbeitnehmer über die künftig unzumutbaren Arbeitszeiten in einer Twitter-Diskussion mit den Worten: „Jeder Arbeitnehmer ist nur ein Produktionsfaktor und ein Lohnstückzahl Kosten Faktor.“ Und: „Das ewige Jammern im Jammertal der unselbständig Erwerbstätigen hält keiner mehr aus. Es ist das Wehklagen der Wertlosen.“

Der Wirtschaftsbund Wien zeigte sich in einer ersten Stellungnahme „entsetzt vom Inhalt und der Wortwahl“. Das entspreche weder unserem Menschenbild noch unseren Werten, hieß es. Am Mittwoch wurde der Unternehmer zu einem klärenden Gespräch mit Wirtschaftsbund-Direktor Christoph Biegelmayer geladen. Das Ergebnis: Der Unternehmer legte die Mitgliedschaft danach - freiwillig - zurück.

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