Leuchtende Lipizzaner bei Fete Imperiale
Zunächst gab es traditionsgemäß einen Schaulauf samt Promi-Beteiligung am „Green Carpet“. Dabei bildete sich ein regelrechter Stau, wurden doch alle Besucher traditionsgemäß von Hausherrin Elisabeth Gürtler und Haus-Geschäftsführer Erwin Klissenbauer persönlich begrüßt. Schauspielerin Christiane Hörbiger und Sängerin Marika Lichter zeigten sich den Fotografen ebenso wie Operettenliebling Harald Serafin oder Fußballlegende Herbert Prohaska.
Event im Zeichen Europas
Letzterer meinte, es gebe dank des ersten WM-freien Tages „nichts Besseres, als beim Ball von Frau Gürtler zu sein“. Die Veranstaltung sei sehr wohl ein würdiger Ersatz für das Fußball-Großevent, „denn so viele tolle Spiele haben wir ja noch nicht gesehen“. Gery Keszler sprach vom „schönsten Ball im ganzen Jahr, weil da der Life Ball grad vorbei ist. Tiefenentspannter kann man gar nicht sein“. An Politikprominenz ließen sich u.a. Vizekanzler Heinz Christian Strache (FPÖ), Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck und Familienministerin Juliane Bogner-Strauß (beide ÖVP) blicken.
APA/Hans Punz
Wegen der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft Österreichs stand das Event heuer ganz im Zeichen Europas. Die Debütantinnen trugen folglich blaue Schärpen mit goldenen Sternen. An der Decke der ehrwürdigen Halle drehten sich ebenfalls projizierte Sterne. Und am Schluss des rund dreiviertelstündigen Spektakels erklang schließlich die Europahymne.
„Interview“ mit Hengst Maestoso Superba
Davor ließ man sich zwecks Unterhaltung der Besucher ein paar Showelemente einfallen. Moderator Alfons Haider „interviewte“ den Hengst Maestoso Superba per „Live-Schaltung“. Sprich: Dank kurzer an die Leinwand geworfener Clips des offenbar gerade Futter kauenden Lipizzaners, der von einer Männerstimme „synchronisiert“ wurde, ergab sich mehr oder weniger ein „Gespräch“. Ganz entzückt war das Publikum auch von den „Inflatable Horses“ - vier von innen beleuchteten Riesen-Pferdeluftballons, die dank menschlicher Führung Walzer tanzten und zum Radetzkymarsch durch den Saal galoppierten.
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Inzwischen Tradition hat bei der Fete auch die Verleihung des „Prix d’Ecole Espagnole d’Equitation de Vienne“ für Verdienste rund um den Reit- und Pferdesport. Er ging dieses Jahr an die deutsche Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die sich sichtlich freute und zugleich bedauerte, dass Deutschland über keine Kavallerie mehr verfüge: „Ich würde sie hegen und pflegen.“ Sie würdigte die „fantastischen Lipizzaner“ und versicherte: „Ich kann mich nur verbeugen vor dieser Tradition.“
Link:
- Wiener geben 275 Euro pro Ballbesuch aus (wien.ORF.at; 5.1.2018)