In Wien radikalisierter Islamist angeklagt

Ein Mann, der in Wien schon in Haft war und hier radikalisiert worden ist, wurde in Bosnien-Herzegowina wegen Terrorismusverdachts angeklagt. Bei dem Verdächtigen wurden Sprengstoff und IS-Fahnen gefunden.

Er stehe unter Verdacht, gemeinsam mit dem ebenfalls angeklagten Edin H., Anschläge auf das Gebäudes des Nachrichtendienst SIPA und des Innenministeriums in Tuzla geplant zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Bosniens mit.

Bosnische Medien: „2010 in Haft radikalisiert“

Bei den beiden Verdächtigen seien Pistolen, mehr als 400 Stück Munition, sieben Handgranaten, Messer, kugelsichere Sturmwesten wie auch Material und Fahnen des IS gefunden worden, hatten bosnische Medien bei ihrer Festnahme im April berichtet. Laut Staatsanwaltschaft wurde auch Sprengstoff gefunden.

Den Medienberichten vom April zufolge war Maksim B. auch mit dem 26-jährigen Mevlid J., der 2011 auf die amerikanische Botschaft in Sarajevo geschossen hat, befreundet. Die beiden seien 2008 gemeinsam in Wien in Haft gewesen. Danach sei B. ausgewiesen worden. B. sei 2010 einmal verhaftet worden, weil er einen Anschlag in Tuzla geplant haben soll. Den Berichten zufolge wurde er damals aber nach wenigen Monaten wieder freigelassen.