Vorerst nicht mehr Grätzelpolizisten

Seit knapp eineinhalb Jahren gibt es in Wien die sogenannten Grätzelpolizisten. Sie sollen das subjektive Sicherheitsgefühl in den Bezirken stärken. Eine Aufstockung ist vorerst aber nicht geplant.

Aufgabe der Grätzelpolizisten ist es, den Kontakt zwischen Polizei und Bevölkerung zu stärken. Seit 1. März 2017 sind die Grätzelpolizisten in allen Bezirken unterwegs. Die Wienerinnen und Wiener können sich etwa an „ihren“ Polizisten wenden, wenn sie sich in bestimmten Gegenden unsicher fühlen – zum Beispiel weil sie dort die Beleuchtung in der Nacht als nicht gut genug ansehen.

Grätzelpolizei

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Eine Maßnahme kann etwa Präsenz vor Ort sein

"Es sind meist sehr kleine Anliegen bis zu großen. Das geht von Gestaltungen von Parks, um das Sicherheitsgefühl zu heben, bis zu Informationen über strafrechtliche Delikte“, sagt Polizeisprecher Patrick Maierhofer gegenüber Radio Wien. Direkt reagieren können die Grätzelpolizisten indem sie etwa Schwerpunktaktionen machen, sich vor Ort öfter zeigen und mit den Anrainerinnen und Anrainern sprechen.

„Es entstehen auch keine Mehrkosten“

Insgesamt gibt es derzeit 79 Grätzelpolizisten und 14 Sicherheitskoordinatoren. Den Titel der „Sicherheitspartner“ bekommt jeder, der schon in eine Problemlösung involviert war. Zur Lösungsfindung können die Grätzelpolizisten beispielsweise ein Sicherheitsforum einberufen, an dem dann auch die zuständigen Magistratsabteilungen teilnehmen.

Polizei besetzt Planstellen nicht

Ein Aufschrei kommt von Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ). Jeder fünfte Polizei-Posten existiere nur auf dem Papier.

Vorerst ist keine Aufstockung der Grätzelpolizisten geplant. Ausschließen will das die Polizei aber für die Zukunft nicht. „Es ist so, dass dieses Projekt an sich keinen Zeitrahmen hat und es entstehen auch keine Mehrkosten, weil eingesetzte Beamte diese Funktion als Grätzelpolizist übernehmen. Natürlich ist es so, dass wir eine gewisse Anzahl haben und wenn das weiterhin positiv läuft, ist es nicht auszuschließen, dass hier noch mehr Grätzelpolizistinnen und –polizisten unterwegs sind“, so Maierhofer.

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