Unwetter: Drei Arbeiter aus Wienfluss gerettet

Dramatische Szenen haben drei Arbeiter am Dienstagnachmittag im Becken des Wienflusses erlebt. Sie wurden vom Wetter überrascht und eingeschlossen. Die Männer konnten aber alle gerettet werden.

Wegen des Unwetters schwoll der ansonsten gemächlich aus dem Westen der Stadt Richtung Donaukanal fließende Wienfluss bedrohlich an. Die Arbeiter waren im unterirdischen Teil des Wienfluss-Beckens unter dem Stadtpark beschäftigt und wurden überrascht, sagte Gerald Schimpf, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr. Zwei Kleinbusse sowie eine Hebebühne, auf der die Arbeiter beschäftigt waren, wurden abgetrieben. Die Männer landeten im Wasser.

Einsatztaucher wurden abgeseilt

Laut Daniel Fürst, Sprecher der Wiener Polizei, beobachtete eine Funkwagenbesatzung zufällig das Geschehen und setzte die Rettungskette in Gang. Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Schimpf sicherte die Berufsfeuerwehr zumindest zwei Arbeiter über Rettungsringe an Leinen. Der dritte dürfte sich an einem Mauerteil festgehalten haben.

Gleichzeitig wurde zu jedem ein Einsatztaucher abgeseilt, der zusätzlichen Schutz gab. Ein Arbeiter wurde mit einem Seil aus dem Wasser gezogen, die anderen mit Booten geborgen.

Drei Arbeiter aus Wienfluss gerettet

Die Autos und Maschinen der Arbeiter trieben im Wienfluss ab. Die Männer konnten aber gerettet werden.

Arbeiter nach Rettung im Spital

Die drei Arbeiter wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zur Sicherheit, wie Andreas Huber, Sprecher der Wiener Berufsrettung, zur APA sagte: Die Männer im Alter von 27, 38 und 59 Jahren waren leicht unterkühlt, aber augenscheinlich wohlauf. „Wir haben sie aufgepäppelt und dann ins Spital gebracht“, so Huber. Einen der Arbeiter übernahmen die Rettungskräfte an einer Mauer beim Wienfluss, wo er aus dem Wasser geborgen worden war, die anderen beiden am Steg bei der Urania.

Fahrzeuge noch nicht geborgen

Die Hebebühne und die beiden Kleinbusse wurden bis zur Zollamtsbrücke, auf der die U4 den Wienfluss überquert, abgetrieben. Fürst zufolge wurde der Schiffsverkehr auf dem Donaukanal eingestellt. Es war zu befürchten, dass die Fahrzeuge weiter abtreiben würden und in den Kanal gelangen könnten, der nur mehr maximal 200 Meter von der U-Bahnbrücke entfernt ist. Schimpf zufolge sollten die Fahrzeuge zu einem späteren Zeitpunkt geborgen werden, wenn sich der Wienfluss wieder beruhigt hat.

Schwerpunkt des Unwetters lag im Südwesten

Ansonsten gab es laut Schimpf eher kleinere Einsätze, vor allem im Südwesten Wiens. Chaotisch war die Situation auch im Straßenverkehr: Die Wiener Polizei bat via Twitter um besondere Vorsicht, da einige Ampeln ausgefallen waren.