Erhebungen zu Wienfluss-Sturzflut

Plötzlich auftretende Wassermassen haben am Dienstag drei Arbeiter im Wienfluss und drei Fahrzeuge mitgerissen. Jetzt ermittelt der See- und Stromdienst, ob möglicherweise Fahrlässigkeit vorgelegen ist.

Bei der Wiener Magistratsabteilung 45 (Wiener Gewässer) war am Donnerstag noch unklar, wieso die Arbeiter vom schnell ansteigenden Wasserspiegel überrascht und erfasst wurden. „Sensoren und Aufzeichnungen werden ausgewertet und angeschaut“, sagte MA-45-Sprecher Thomas Kozuh-Schneeberger. Aber derartige Wassermassen könnten bei einem „Starkniederschlagsereignis“ auch plötzlich auftreten, wenn die Böden trocken sind.

Arbeiter trotz Warnung weggeschwemmt

Das Gewitter am Dienstag kam so schnell, dass sich drei Arbeiter trotz Warnung des zuständigen Magistrats nicht in Sicherheit bringen konnten.

„Wir haben definitiv keine Schleuse geöffnet im Wienfluss“, widersprach er der Aussage eines Arbeiters in der Gratiszeitung „Heute“ (Donnerstag-Ausgabe): „Wir haben keine Schleusen im Wienfluss, nur im Auhof-Bereich, aber von dort ist kein Hochwasser gekommen“, sagte Kozuh-Schneeberger.

Drei Männer vom Wasser überrascht

Jedenfalls war der Wienfluss während eines Gewitters plötzlich stark angeschwollen. Die drei Männer im Alter von 27, 38 und 59 Jahren arbeiteten im unterirdischen Teil des Flussbetts unter dem Stadtpark, als sie vom Wasser erfasst wurden. Die Fluten rissen sie, zwei Lieferwägen und ein Auto mit Hebebühne mit - mehr dazu in Unwetter: Drei Arbeiter aus Wienfluss gerettet. Die Feuerwehr konnte später dann auch noch die Autos bergen - mehr dazu in Fahrzeuge aus Wienfluss geborgen.

See- und Stromdienst ermittelt

Warum die Männer noch im Flussbett waren, als die Wassermassen eintrafen, wird immer noch geklärt. Arbeitern, die an einer anderen Stelle im Wienfluss beschäftigt waren, gelang es noch rechtzeitig, das Flussbett zu verlassen. Beamte des See- und Stromdienstes der Wiener Polizei ermitteln jetzt, ob Fahrlässigkeit gegeben war, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Das Unglück könnte aber auch strafrechtliche Konsequenzen haben, wenn es an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet würde.

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